Liebe ,Leid,Freundschaft 

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INHALTSVERZEICHNis
Sternenlied
 
SCHNEEFLOCKEN
Warum bist du gekommen
Sterne und Träume
DER ABGERISSENE STRICK(Berthold Brecht)
SIE FÜHLT LIEBE( Gedicht)
TRENNUNG(v.Joseph von Eichendorff)
EIN JÜNGLING LIEBT EIN MÄDCHEN(Heinrich Heine)
DIE BLUME( Stefan George)
DER ABSCHIED(Friedrich Hölderlin)
WENN DU ALT BIST( William buttler yeats)
HINÜBER
WELKE ROSEN( Gedicht)
ALLERSEELEN
BEHÜT DICH GOTT (Lied)
WIE ES WAR (Gedicht v. BertholdBrecht)
ICH TRÄUME( v. Erich Fried)
MORGENS UND ABENDS ZU LESEN( Vers)
DER SPRUNG(v.Elisabeth schmidt)
WENN DU MIR STÜRBEST(Gedicht)
O,LAß UNS LIEBER UNSER ELEND TRAGEN(Gedicht)
LIEBER GUTER MOND( Lied) 
LIEBER MOND( Gedicht) 
SEI GUT( Gedicht) 
LIEBE ( Gedicht)
DIE LEIPZIGER STRASSE( Lied) 
DIE BRAUTWAHL( Gedicht)
ALLEIN( Gedicht)
LIEBE U. LEIDGedicht)
EIN HERZ( Gedicht)
DU MUSST DURCH TIEFES LEID GEGANGEN SEIN( Gedicht)
ZERDRÜCK DIE TRÄNE NICHT( Gedicht)
WENN ZWEIE GUT SICH GEWESEN SIND(Gedicht)
DIE DIESTEL(Gedicht)
DIE BRAUT( Gedicht)
HAB GEDULD( Gedicht)
SO BRICH MEIN HERZ(Gedicht)
HAST DU RECHT GELIEBT EINMAL( Gedicht)
SONNENSCHEIN( Gedicht)
WIE DIE BLÜMLEIN DRAUSSEN ZITTER8 Gedicht) 
 ES IST BESSER SO( Ein Liebesvers von Berthold Brecht)
FÜR GEIST UND GEMÜT( Gedicht)
STERNE UND TRÄUME( Gedicht)
WEIL ICH DICH LIEBE( Gedicht)
LIEBESWONNE(Gedicht)
GLEICHUNG
ICH UND DU
ROSEN
WAS ICH NICHT SAGE(Hans Kruppe)
SAMTDUNKEL WAR DER NACHTHIMMEL( Gedicht)
 
Hans Carossa - Sternenlied
 
Morgen werden viel Sterne scheinen,
Morgen wirst du nach mir weinen
Und ins tote Fenster spähn.
Dann hinauf zum Glanz der Ferne
Wirst du fliehn, und tausend Sterne,
All die stillen kleinen Sterne
Wirst du durch zwei helle Tränen
Groß wie Sonnen zittern sehn.
 
( von einem guten Freund)

 
                       Schneeflocken

                                  Das Leben ist wie das Fallen einer Schneeflocke.
                                  Eins allein macht nicht viel aus,
                                  aber tausende bilden Schnee.
                                  Die Schneeflocke und Du haben etwas gemeinsam.
                                  Ihr beide stürzt euch in euer Verderben.
                                  Die Schneeflocke schmilzt, wenn sie
                                  den Boden berührt,und Du stehst bald
                                  allein da, wenn Du es nicht rechtzeitig
                                  mitbekommst, dass Du fällst.
                                  Allerdings hat die Schneeflocke einen Vorteil zu Dir.
                                  Wenn schon viele Flocken gefallen sind,
                                  landet sie weich und lebt länger.
                                  Du hingegen kannst noch so viele Freunde
                                  um Dich herum haben,
                                  mitbekommen dass Dir etwas fehlt kannst nur Du allein.
                                  Und trotz alledem ziehe ich Dich vor.
                                  Schneeflocken gibt es im Sommer nicht,
                                  aber Du wirst ewig in meinen Gedanken und Herzen sein.
                                  Was ziehst Du vor?
                                  Das Leben oder die Schneeflocke?
 
(Dieses Gedicht schickte mir Christoph zum 4. Advent 2005)


 
 
Bajazzo

Melodie - Ruggiero Leoncavallo (1857-1919), aus seiner Oper "Der Bajazzo"

 

Warum bist du gekommen
Wenn du schon wieder gehst,
Hast mir mein Herz genommen
Und wirfst es wieder weg,
Ich bin kein Bajazzo,
Bin auch ein Mensch wie du,
und leise schlägt mein Herz dir zu.
  Und liebst du einen andern,
So sag es bitte nicht,
Ich kann es nicht ertragen,
Mein Herz schlägt nur für dich,
Ich bin schon zufrieden
Wenn du die Hand mir reichst,
Und leise zu mir sagst: "vielleicht!"

Vielleicht warst du's im Leben
Ein guter Kamerad,
Vielleicht weißt du schon morgen,
Wie gern daß ich dich hab,
Vielleicht sagst du ja
Und vielleicht sagst du auch nein,
Vielleicht war unser Glück nur Schein.

 
 
 

                        Sterne und Träume

                               Weißt Du noch,
                               wie ich Dir die Sterne vom Himmel
                               holen wollte,
                               um uns einen Traum zu erfüllen?
                               Aber Du meintest,
                               sie hingen viel zu hoch ...!
                               Gestern
                               streckte ich mich zufällig
                               dem Himmel entgegen,
                               und ein Stern fiel
                               in meine Hand hinein.
                               Er war noch warm
                               und zeigte mir,
                               daß Träume vielleicht nicht sofort
                               in Erfüllung gehen;
                               aber irgendwann ...?!


(Dieses Gedicht schickte mir ein Besucher "Christoph" im Oktober 2005 )

 


 

DER ABGERISSENE STRICK
 
Der abgerissene Strick kann wieder geknotet werden.
Er hält wieder, aber
Er ist zerrissen.
Vielleicht begegnen wir uns wieder, aber da,
wo du mich verlassen hast
triffst du mich nicht wieder
 
( Berthold Brecht)
 

SIE FÜHLT LIEBE
 
Sie fühlt Liebe, doch weiß sie was Liebe ist?
In der einsamen leere ihres kalten Daseins hat sie einen Mensch
gefunden den sie Liebt...doch wird sie ihn jemals in den Armen halten
und ihn Küssen können?

Sie glaubt an das was sie sieht, doch glaubt sie nicht das es je
erwidert wird was sie fühlt. Doch nun, jetzt weiß sie er liebt auch
sie, doch ist ihr herz gebrochen weil sie nicht bei ihm sein kann. Sie
fühlt sich wieder einsam obwohl sie weiß sie ist nicht allein.
 
 Leere um sie herum die ihr die Seele erfriert, Kälte die sie nicht mehr spürt.
Ihr herz zerspringt bei dem Gedanken daß sie ihn nie berühren wird, ihn
niemals spüren wird. Und tränen laufen ihr übers Gesicht, die letzen
denn, dann schrieb sie einen Brief mit dem Satz : "vergiss mich nicht".

Nun ist sie wieder einsam dort wo sie jetzt lebt, der Himmel hat ihr
das leben genommen und der tot ist nun genauso grausam. Eine kleine
Seele die keiner mehr kennt, außer einem.....denn er hat den Brief wo
steht "vergiss mich nicht"
 
( Geschenkt bekommenn von einem Besucher 13.03.2003)
 
 
Trennung
 
(v.Joseph von Eichendorff)


Denkst du noch jenes Abends, still vor Sehnen,
wo wir zum letztenmal im Park beisammen?
Kühl standen rings des Abendrotes Flammen,
ich scherzte wild - du lächeltest durch Tränen.

So spielt der Wahnsinn lieblich mit den Schmerzen
an jäher Schlüfte Rand, die nach ihm trachten;
Er mag der lauernden Gefahr nicht achten;
Er hat den Tod ja schon im öden Herzen.
 
Ob du die Mutter auch belogst, betrübtest,
was andre Leute drüber deuten, sagen -
Sonst scheu -
 heut mochtst du nichts nach allem fragen,
mir einzig zeigen, nur, wie du mich liebtest.

Und aus dem Hause heimlich so entwichen,
gabst du ins Feld mir schweigend das Geleite,
vor uns das Tal, das hoffnungsreiche, weite,
Und hinter uns kam grau die Nacht geschlichen.
 
Du gehst nun fort, sprachst du, ich bleib alleine;
Ach! dürft ich alles lassen, still und heiter
mit dir so ziehn hinab und immer weiter -
Ich sah dich an - es spielten bleiche Scheine.

So wunderbar um Locken dir und Glieder;
So ruhig, fremd warst du mir nie erschienen,
Es war, als sagten die versteinten Mienen,
Was du verschwiegst: Wir sehn uns niemals wieder.
 
( geschenkt bekommen am21.02.2003)
 
 
(ein gedicht von heinrich heine)

Ein Jüngling liebt ein Mädchen...
 
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre
und hat sich mit dieser vermählt.
 
Das Mädchen heiratet aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.
 
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.

(Dieses Gedicht schickte mir ein Homepagebesucher am 16.02.2003)
 
 
DIE BLUME

(v. Stefan George )
 
Die Blume die ich mir am Fenster hege,
verwahrt vorm Froste in der grauen Scherbe,
betrübt mich nur trotz meiner guten Pflege
und hängt das Haupt als ob sie langsam sterbe.
 
Um ihrer frühern blühenden Geschicke
Erinnerung aus meinem Sinn zu merzen
erwähl ich scharfe Waffen und ich knicke
die blasse Blume mit dem kranken Herzen.
 
Was soll sie nur zur Bitternis mir taugen?
Ich wünschte dass vom Fenster sie verschwände...
Nun heb ich wieder meine leeren Augen
und in die leere Nacht die leeren Hände.
 
  
 
 

Der Abschied
 
(von Friedrich Hölderlin)
 
Trennen wollten wir uns? wähnten es gut und klug?
Da wirs taten, warum schreckte, wie Mord, die Tat?
Ach! wir kennen uns wenig,
Denn es waltet ein Gott in uns.
Den verraten? ach ihn, welcher uns alles erst,
Sinn und Leben erschuf, ihn, den beseelenden
Schutzgott unserer Liebe,
Dies, dies eine vermag ich nicht.
Aber anderen Fehl denket der Menschen Sinn
Anderen ehernen Dienst übet er und anders Recht,
Und es fordert die Seele
Tag für Tag der Gebrauch uns ab.
Wohl! Ich wußt es zuvor. Seit der gewurzelte
Allentzweiende Haß Götter und Menschen trennt,
Muß, mit Blut sie zu sühnen,
Muß der Liebenden Herz vergehn.
Laß mich schweigen! o laß nimmer von nun an mich
Dieses Tödliche sehn, daß ich im Frieden doch
Hin ins Einsame ziehe,
Und noch unser der Abschied sei!
Reich die Schale mir selbst, daß ich des rettenden
Heilgen Giftes genug, daß ich des Lethetranks
mit dir trinke, daß alles,
Haß und Liebe, vergessen sei!
Hingehn will ich, Vielleicht seh ich in langer Zeit,
Diotima! dich hier. Aber verblutet ist
Dann das Wünschen und friedlich
Gleich den Seligen, fremd sind wir,
Und ein ruhig Gespräch führet uns auf und ab,
Sinnend, zögernd, doch jetzt faßt die Vergessenen
Hier die Stelle des Abschieds,
Es erwarmet ein Herz in uns,
Staunend seh ich dich an, Stimmen und süßen Sang,
Wie aus voriger Zeit, hör ich und Saitenspiel
Und befreiet in Lüfte
Fliegt in Flammen der Geist uns auf.

 
 
william butler yeats
 
Wenn du alt bist

Bist du einst alt und grau und voller Schlaf
Und nickst am Feuer ein, dann nimm dies Buch,
Lies langsam, träume dich zurück und und such,
Wie mich dein Aug mit seinem Schatten traf.
Wie viele liebten dich im heitren Licht
Und, weil du schön warst, sahn dich mit Begier,
Doch einer liebt` das Pilgerherz in dir,
Die Trauer in dem wechselnden Gesicht.
Und wenn du dich hinunterneigst zur Glut,
Dann flüstre traurig: wie die Liebe floh
Und auf den Bergen hinschritt irgendwo
Und ihr Gesicht verbarg in Sternenflut.
 

.
 
Hinüber
 
Hinüber wall ich, und jede Pein
wird mir ein Stachel der Wollust sein.
Noch wenig Zeiten, so bin ich los
und liege trunken der Lieb im Schoß.
 
Unendliches Leben wogt mächtig in mir;
Ich schaue von oben herunter nach dir.
An jenem Hügel verlischt dein Glanz.
Ein Schatten bringet den kühlenden Kranz.
 
Oh sauge Geliebter,gewaltig mich an,
Daß ich entschlummern und lieben kann.
Ich fühle des Todes verjüngende Flut,
zu Balsam und Äther verwandelt mein Blut.
 
Ich lebe bei Tage voll Glauben und Mut
Und sterbe die Nächte
in heiliger Glut.
 
(schöööön. nicht wahr?)
 
 
 
WELKE ROSEN
 
( v. Nikolaus Lenau)

In einem Buche blätternd fand
ich eine Rose welk, zerdrückt,
und weiß auch nicht mehr, wessen Hand
sie einst für mich gepflückt.

Ach, mehr und mehr im Abendhauch
verweht Erinn´rung; bald zerstiebt
mein Erdenlos, dann weiß ich auch
nicht mehr, wer mich geliebt.

( von einem , dem die Poesie am Herzen liegt – Danke 5.02.2003) 

 
(Hermann von Gilm zu Rosenegg)
 
Allerseelen
 
Stell´auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag herbei
Und laß uns wieder von der Liebe reden
Wie einst im Mai.
Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke,
Und wenn man´s sieht, mir ist es einerlei;
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke,
Wie einst im Mai.
Es blüht und funkelt heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahre ist den Toten frei;
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe,
Wie einst im Mai.
 
 
(v.Charles Baudelaire)
 

 
 
 
BEHÜT´DICH GOTT
 
Das ist im Leben häßlich eingerichtet...
 
Das ist im Leben häßlich eingerichtet,
daß bei den Rosen gleich die Dornen steh´n.
und was das Herz auch sehnt und dichtet,
zum Schlusse kommt das Auseinandergeh´n.

In deinen Augen hab´ ich einst gelesen,
es blitzte drinn´ von Lieb´ und Glück ein Schein:
       Behüet´dich Gott! Es wär´ so schön gewesen,
       behüet´dich Gott! Es hat nicht sollen sein.
 
Leid, Neid und Haß, auch ich hab´ sie empfunden,
ein sturmgeprüfter, müder Wandersmann.
Ich träumt´ von Frieden dann und stillen Stunden,
Da führt mich der Weg zu dir hinan.

In deinen Armen wollt´ ich ganz genesen,
zum Danke dir mein junges Leben weih´n:
       Behüet´dich Gott! Es wär´ so schön gewesen,
       Behüet´dich Gott! Es hat nicht sollen sein.
 
Die Wolken flieh´n, der Wind saust durch die Blätter,
ein Regenschauer zieht durch Wald und Feld.
Zum Abschiednehmen just das rechte Wetter,
grau wie der Himmel steht vor mir die Welt.

Doch wend es sich zum Guten oder Bösen,
du schlanke Maid, im Treuen denk´ ich dein.
       Behüet´dich Gott! Es wär´ so schön gewesen,
       behüet´dich Gott! Es hat nicht sollen sein.

( Dieses Lied schickte mir ein Besucher meiner Homepage am1.02 2003 -auf einem Damasthandtuch meiner Mutter war ein Reiter eingewegt u. darunter stand:" Behüt dich Gott"- nach diesem Lied) 
 
 
WIE ES WAR
(v. Berthold Brecht)
 
Erst ließ Freude mich nicht schlafen,
dann hielt Kummer nachts mich wach.
Als mich beide nicht mehr trafen
Schlief ich. Aber ach, es bracht
Jeder Maienmorgen mir Novembernacht
:-(  
( Aus dem Gesichtband eines lieben Freundes)
 
 
ICH TRÄUME

(Erich Fried)

 
 Ich träume, dass wir uns lieben.
 Ich träume, dass wir uns noch immer lieben.
 Ich träume, dass du einen anderen Mann kennenlernst.
 Ich träume, dass du ihn liebst, aber dass du ihm sagst,
dass du auch weiter mich lieb haben willst.
 Ich träume, dass er sagt, er versteht das
 und wir können uns weiterhin lieben.
 (als wäre das möglich)
 
 Ich träume, dass er sagt, er erträgt das nicht gut.
 (nicht ganz plötzlich und nicht ganz unerwartet)
 Ich träume, dass du sagst du willst versuchen,
 unsere Liebe in bloße Freundschaft zu verwandeln,
 aber dass du die Freundschaft weiterhin haben willst.
 Ich träume, er sagt er versteht das.
(als wäre das möglich)
 
 Ich träume, dass ich mich damit abgefunden habe.
 Ich träume, dass das Leben weitergeht und die Arbeit.
 Ich träume, dass du mit ihm über alles sprichst
 und er mit dir über alles so wie du das haben wolltest.
 Ich träume, dass er unsere Freundschaft gut erträgt
 und dass wir alle wenn wir nicht gestorben sind,
 noch heute so weiterleben.
 (als wäre das möglich)
 
 
 

 
Morgens und abends zu lesen


Der, den ich liebe
Hat mir gesagt
Daß er mich braucht.
Darum
Gebe ich auf mich acht
Sehe auf meinen Weg und
Fürchte von jedem Regentropfen
Daß er mich erschlagen könnte.
(Bertolt Brecht)


DER SPRUNG (v. Elisabeth Schmidt )

Ein Stoß ließ je zerspringen
Ein Weinglas von Kristall,
Nun will es nicht mehr klingen
Mit feinem Widerhall.

So ist ein Riss gekommen
Ins Menschenherz hinein,
Drum schlägt es so beklommen
Und kann nicht fröhlich sein. -

Gekittet hebt im Schranke
Das Glas auf Pietät,
Kein Blich und kein Gedanke
den kleinen Sprung verrät.

So hat in treuer Pflege
Und warmem Sonnenstrahl,
Das Herz, das kleine, rege,
Erholt sich noch einmal.

Doch rühre nicht, ich bitte,
An Glas und Herz zu sehr,
Sie halten Stand dem Kitte
Zum zweitenmal nicht mehr.

(Aus dem Nachlass meiner Mutter)

WENN DU MIR STÜRBEST

Wenn du mir stürbest, ich wüsste nicht, was tun,
Ich ließe den Pflug und die Sense ruh´n,
Hätte nicht Glut für den kalten Herd,
Ließe verhungern im Stalle das Pferd.

Wenn du mir stürbest, die Welt ist so weit,
Und wär´ doch zu eng für mein Herzeleid -
Ich miede die Menschen und träumte von dir,
Verkröche mich, wie ein weidwundes Tier.

Ich seh´ nicht die Sonne, den Klee auf der Flur,
Mein Herze, das arme, hämmerte nur.
In ruhloser Nacht und bäg ich das Brot
MEIN LIEBSTER IST TOT.

(Aus dem Gedichtbuch meiner Großmutter)


Und laßt uns lieber unser Elend tragen,
Als dorthin fliehn, wovon uns nichts bekannt.
So macht das Denken-Memmen aus uns Allen
( Hamlet)

(Diesen Vers habe ich aus Mikes Homepage)


Lieber, guter Mond

Sei doch galant, nie schienst du so hell,
wie grade heut.
Geh, versteck dich schnell hinter der Wolkenwand,
sonst verdirbst du uns die ganze Freud.
Denn bei Mondenschein zu küssen, ist gefährlich, aber süß,
wer verliebt ist, muss es wissen,
dass die Erd ein Paradies.

-------------------------------------------------------

Lieber Mond,

du hast es besser, als ich,
du siehst ihn und ich seh ìhn nicht.
Aber einstmals`da hatte ich`s besser, als du,
ich küsste ihn, und du sahst zu.

Aus dem Gedichtschatz meiner Mutter



SEI GUT

Tst`s nicht das größte Weh auf Erden,
wenn sich zwei Herzen fremder werden,
wenn eins dann einsam wandern geht
in Tränen in die Nächte fleht?
Und doch will keines von den zwei`n
vergessen und verlassen sein.
---
Oh Herz, fass immer wieder Mut
Und wag dies Zauberwort -SEI GUT-
Sei gut, wenn man dich nicht verstand
Und gib gern wieder deine Hand!
Sei gut, weil Scheiden wehe tut-
bis über`s Grab ,sei gut, sei gut.

Dieser Vers hängt bei meiner Schwiegermutter im Wohnzimmer



Liebe

Was Liebe ist,
kann man nicht sagen ,
auch wenn man Romane erzählt;
denn Liebe stellt viele Fragen,
auf die uns die Antwort fehlt.
Zwei Herzen beginnen zu schlagen,
du gehst und du weißt nicht, wohin.

Mehr lässt sich von Liebe nicht sagen,
du fühlst sie und gibst dich ihr hin.



DIE LEIPZIGER STRASSE

Es war in der Leipziger Straße in einem Modesalon,
ein Glühwürmchen, keck, voller Rasse,
sie hatte Schick und Fasson.
Doch eines Tags hat er sie entdeckt,
der Zufall ließ ihn sie finden.
Sie stand hinter Spitzen und Kleidern versteckt,
im letzten Lager ganz hinten.

Erst kamen die Blusen und Kleider,
und dann die Chiffons voller Blüh
darauf die Dessous und so weiter
und dann, und dann kam sie.


Er kaufte pro Forma ein Bändchen,
und schnell, damit keiner es seh,
drückt er ihr ein Zettel ins Händchen:
"Heut Abend zehn Uhr im Separee."
Er wartete zur bestimmten Zeit
am lauschigen Plätzchen alleine.
Der Sekt, der stand längst schon in Gläsern bereit,
zum Teufel, wo blieb nur die Kleine!

Da rauscht es wie schleppende Kleider,
da rascheln Chiffons voller Blüh,
da knistern Dessous und so weiter,
und dann, und dann kam sie.


Der Kellner serviert, dann verschwand er
und ließ sie nun beide allein,
erst küsst er die Händchen galant ihr,
sie sagte:" Ach bitte, ach nein."
Die Stimmung war prächtig und wunderbar,
der Sekt schäumt, sie lachten fröhlich,
und bei der letzten Flasche war
er glücklich und sie war selig.

Erst kamen die Blusen und Kleider,
und dann die Shiffongs voller Blüh,
darauf die Dessous und so weiter
und dann und dann kam sie.


meine Mutter sang es, wenn sie besonders gut gelaunt war




DIE BRAUTWAHL

An meinem Hause stehen die Bäume in einer Reih`,
wohl 20 schlanke Tannen und eine Kastanie dabei.
Es tragen die schlanken Tannen ihr uraltes schlichtes Kleid,
daran wird in jedem Frühjahr ein neuer Wollahn gereiht,
ein neues hellgrünes Säumchen,
das noch im gleichen Jahr so dunkel wird,
wie früher das ganze Kleid schon war.

Dagegen die Kastanie, sie ist aus feiner`m Holz,
sie trägt auch schön`re Kleider
und tut so vornehm und stolz.
Im Frühjahr ein hellgrünes Tuchkleid,
im Sommer wird es ihr zu heiß,
da kommt eine Blütenrobe
aus herrlich schimmerndem Weiß.
Ende September wird meist ein rostrotes Kleid gewählt,
dabei sind die Übergangskleider noch gar nicht mitgezählt.

Ich kannte vor vielen Jahren ein kleines Mädchen zart,
das ebenso gescheiten, wie eine Tanne war.
Da flog ihr manch kurzes Röckchen,
ein neuer Wollahn aus grün
und niemals hört `ich die Klage:
Ich habe nichts anzuziehn.
Doch es ist anders gekommen,
ich führte ein Weib zum Altar
und machte zu spät die Entdeckung,
dass eine Kastanie sie war


Dieses Gedicht wurde oft von meiner Mutter rezitiert
Obwohl ein altes Gedicht, so ist es doch noch immer aktuell


 
 ALLEIN
 
Nun ließest du mich so allein,
Mein treuer Weggenoss
Nun bettet man zuerst dich ein,
In kühler Erde Schoß.
Nun rufst und brauchst du mich nicht mehr,
Im Haus ist`s totenstill ---
Dein Platz, er bleibet immer leer
Doch: es war Gottes Will!
Nun muss den Lebensweg ich geh´n
Allein in dieser Zeit,
Bis Gott uns schenkt ein Wiederseh´n
Dort, in der Ewigkeit.
 
( Dies war die letzte Eintragung meiner Großmutter im März 1949 kurz nach dem Tote ihres Mannes. Damit schließt ihr Gedichtbuch. Sie hatte dann wohl keine Kraft mehr. Der Lebensmut hatte sie verlassen u. sie starb 1 Jahr später an 10.06.1950 )

 
LIEBE UND LEID
 
Ich habe den Frühling gesehen
Und habe die Blumen begrüßt,
Der Nachtigal Lieder gelauscht
Und ein himmlisches Mädchen geküsst.
 
Doch der freundliche Lenz ist verschwunden
Die Blumen sind alle verblüht
Ins Grab ist mein Liebchen gesunken
Verstummt ist der Nachtigal Lied.
 
Doch der liebliche Lenz kehret wieder,
Die Blumen blüh´n alle schon auf,
Die Nachtigal singt ihre Lieder,
doch mein Liebchen steht nimmermehr auf.
 
(Aus dem Gedichtbuch meiner Großmutter)




EIN HERZ
 
Hast du ein Herz gefunden
Das treu es mit dir meint,
in gut und bösen Stunden
sei eng mit ihm vereint.
Fühlst du ´s an seinem Schlagen,
nicht´s Schön´res gibt es je.
Auf Händen sollst du´s tragen
Und nimmer tu´ ihm weh.
 
(Aus dem Gedichtbuch meiner Mutter)



DU MUSST DURCH TIEFES LEID GEGANGEN SEIN
 
Verlier dich nicht, wenngleich eindunkles Los
auf deinen Schultern ladet schwere Bürde.
Es ist kein Ungemach, kein Leid zu groß,
dass es dereinst dir nicht zum Segen würde.
 
Und wappne dich nach edler Kämpfer Art,
mit einem unbeugsamen Lebenswillen.
Und stolz den Glauben an dich selbst bewahrt.
So wirst du deines Daseinszweck erfüllen.
 
Denn wisse, dass ein großes herbes Leiden
Dich ad´len will und stählen hier auf Erden.
Ein Glück, das nicht mit Herzblut ist geweiht,
das ist nicht wert, ein Glück genannt zu werden.
.
Aus all´ dem Wirrsal deiner Herzensnot
musst selbstbewusst du stets dich aufwärts ringen
Dann wird das Leidverstehen, das dich umloht,
ein tiefes Leuchten in dein Leben bringen.
 
Und diese Siegesfreude wird dein Sein
Zu einem reich gesegneten gestalten.
Du musst durch tiefes Leid gegangen sein,
um erst das Beste in dir zu entfalten.
 
(Aus den Aufzeichnungen meiner Großmutter)


ZERDRÜCK DIE TRÄNE NICHT
 
Zerdrück die Träne nicht in deinem Auge,
du hast die Träne nur um mich geweint,
vergönne, dass ich diese Perle sauge,
dass sie mit deiner Lippe sich vereint.

Wie macht die Träne dich so engelsschön,
dich möchte ich ewig, ewig weinen seh´n.
Die Träne ist das Kind der Schmerzen,
Sie kommt aus einer tiefbewegten Brust.

So nimm mein Herzblut für die Träne hin
Und glaube, dass ich ewig - ewig dankbar bin.
 
(Aus dem Gedichtbuch meiner Großmutter)



Wenn Zweie gut sich gewesen sind
 
Wenn Zweie gut sich gewesen sind,
und können sich dann nicht mehr leiden-
Dann liegt es an ihr oder ihm, mein Kind,
Aber meistens liegt es an beiden!
 
Und liebten sie sich noch gestern tief,
Wie kann es heut schon verwehen-
Üb Nachsicht, und geht es auch manchmal schief;
denn Liebe lehrt auch verstehen.
 
Ja, Nachsicht, die wirkliche Liebe gebar,
versteht und weiß zu verzeihen---
Dann wird es wieder, wies gestern war.
Wie wird es nun mit uns Zweien?
 
(Aus dem Gedichtschatz meiner Großmutter)
 
 
DIE DIESTEL
 
Schön ist die Diestel, doch sie sticht.
Drum rat ich dir, nimm dich in Acht;
Schön ist die Lieb, doch glaube nicht,
dass sie dich immer glücklich macht.

 
DIE BRAUT (v. Hans Bethke)
 
Wie silberweiße Wolken am Frühlingshimmel wehn,
Naht sie in weißem Kleide aus zart gebauschter Seide
Und wagt nicht aufzusehn.
Ein reizender Gedanke das ganze Menschenkind;
Sie weiß es, dass die Zeiten der Mädchenheiterkeiten
Vergangen sind.
Es winken neue Pfade zu Dasein und Geschick;
Hinter dem Vorhang breiten sich tausend Möglichkeiten -
Sie senkt den Blick
(Aus dem Nachlass meiner Mutter)

 
 
HAB GEDULD
 
Hab Geduld, es wird der Frieden kommen.
Jedes wilde Feuer ist einmal ausgebrannt und ausgeglommen.
Jedem Ziel gesetzt ist seine Frist.
Jeder Lust geboten ist ein Ende.
Jedem - jeglichen Genuss
Und es kommt nach mancher harten, wehen Wunde
Jedem Leben der ersehnte Schluss.
 
(Aus den Aufzeichnungen meiner Mutter)

 
SO BRICH MEIN HERZ
 
So brich mein Herz, wenn du´s willst brechen,
Nicht stückweis, wie der Sonnenstrahl
das Eis zerbricht auf des Berges Flächen -
Wenn´s sein muß, brich´s mit einem Mal.

(Aus dem Gedichtbuch meiner Großmutter)
 
 
HAST DU RECHT GELIEBT EINMAL

Hast du recht geliebt einmal,
sei´s dir zur Freude, sei´s zur Qual,
oh, halte das Gedächtnis fest,
auf das es nimmer dich verlässt.

Auf das, wenn einst nach Jahren spät
der Frost des Alters dich umweht,
du an verschwundner Tage Glück
noch haben magst den müden Blick.

Wie von des Weines edlem Maß
den Duft bewahrt das  edle Fass
So schielt um dich Erinnerung
und macht das alte Herz dir jung.

Die Rose welkt wohl über Nacht,
vergänglich ist der Erde Pracht.
Nur was du liebst, o Herz, ist dein,
das soll dein Trost im Sterben sein.

(Aus den Aufzeichnungen meiner Mutter)

SONNENSCHEIN

Sonnenschein, Sonnenschein,
dringst in mein Herz hinein, wie ein Waldvögelein
hüpft es vor Lust.
Weil du mein Eigen bist,
weil du mich herzlich drückst an meine Brust.

Draußen auf grüner Au
blühen viel´ Blümlein blau,
blühen Vergissmeinnicht, bis man sie bricht.
Dann aber welken sie, doch unsre Liebe nie.
Ob auch das Herz uns bricht, sie welket nicht.

Wenn ich einst sterben muss, gib mir den Scheidegruß
auf meinen bleichen Mund den letzten Kuss.
Drück mir die Augen zu, wünsch mir die ew´ge Ruh
Sag mir auf Wiedersehn, auf Wiedersehn.

(Dieses Lied schrieb mein Großvater in das Gedichtbuch meiner Großmutter)

WIE DIE BLÜMLEIN DRAUSSEN ZITTERN

Wie die Blümlein draußen zittern,
und die Abendlüfte wehn, und du willst mirs Herz verbittern,
und du willst nun von mir gehen.
:Ach bleib bei mir und geh nicht fort, an meinem Herzen ist der schönste Ort:

 Hab geliebt dich ohne Ende,
 hab dir nichts zuleid getan ,und du drückst mir stumm die Hände,
 und du fängst zu weinen an!
:Ach weine nicht und geh nicht fort, an meinem Herzen ist der schönste Ort:

Ach, da draußen in der Ferne
sind die Menschen nicht so gut, und ich gab für dich so gerne
all mein Leben und mein Blut
:Ach bleib bei mir und geh nicht fort, an meinem Herzen ist der schönste Ort:

Und du willst nun von mir scheiden, und du lässt mich ganz allein
Ich ertrage meine Leiden,
 Lebe wohl, gedenke mein!


Es ist besser so

Es ist besser so.
Reich mir die Hand. Wir wollen froh
Und lachend voneinander gehen.
Wir würden uns vielleicht nach Jahren
Nicht mehr so gut wie heut verstehn.


So laß uns bis auf Wiedersehn
Ein reines, treues Bild bewahren.
Du wirst in meiner Seele lesen,
Wie mich ergreift dies harte Wort.


Doch unsre Freundschaft dauert fort.
Und ist kein leere Traum gewesen,
Aus dem wir einst getäuscht erwachen.
Nun weine nicht; wir wollen froh
Noch einmal miteinander lachen. -
Es ist besser so.


(Joachim Ringelnatz)

(Dieses Gedicht schickte mir meine Tochter Susann am 9.6.2002)

 

Für Geist und Gemüt


DIE GEORGINE

Warum so spät erst, Georgine?
Das Rosenmärchen ist erzählt,
und honigsatt har sich die Biene
das Bett zum Schlummer schon gewählt.

Sind nicht zu lang dir diese  Nächte,
die Tage nicht zu schnell dahin?
Wenn ich dir jetzt den Frühling brächte,
du feuergelbe Träumerin!

Wenn ich mit Maitau dich benetzte,
begösse dich mit Junilicht!
Doch ach, dann wärst du nicht die Letzte,
die stolze Einzige auch nicht.

Du spät gebornes Kind der Sonne,
ich reich dir brüderlich die Hand,
ich hab des  Lebens Frühlings-Wonne
wie du den Maitag nie gekannt.

Sterne und Träume

Weißt Du noch,
wie ich Dir die Sterne vom Himmel
holen wollte,
um uns einen Traum zu erfüllen?
Aber
Du meintest,
sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern
streckte ich mich zufällig
dem Himmel entgegen,
und ein Stern fiel
in meine Hand hinein.
Er war noch warm
und zeigte mir,
daß Träume vielleicht nicht sofort
in Erfüllung gehen;
aber irgendwann ...?!

- Markus Bomhard -


 

Weil ich dich liebe

(von Hermann Hesse)

 Weil ich dich liebe, bin ich des Nachts so wild
 und flüsternd zu dir gekommen.
Und dass du mich nimmer vergessen kannst,
 hab ich deine Seele mit mir genommen.
 Sie ist nun bei mir und gehört mir ganz.
 Im Guten und auch im Bösen.
 Von meiner wilden, brennenden Liebe
 kann dich kein Engel erlösen.

( Dieses Gedicht schickte mir meine Cousine Gertrud im Januar 2003)


 

Liebeswonne

(V. Ludwig Uhland)

Gestorben war ich
Vor Liebeswonne:
Begraben lag ich
In ihren Armen;
Erwecket ward ich
Von ihren Küssen;
Den Himmel sah ich
In ihren Augen.

 
Rudolf G. Binding
 
Gleichung
 
Soll ich denn nicht mehr sein,
wenn ich dir fern bin?
Wirst du dann Erde sein,
wenn ich ein Stern bin?
Folgest du mir nicht mehr,
wenn ich entschwunden?
Wenn ich entfesselt schon,
bist du gebunden? -
Leben und Tod ist nur
gleiches Berauschen.
Sterne und Erde sind
nicht mehr zu tauschen.
Sterb´ ich dir heute nicht,
sterb´ ich dir morgen:
Schwebend im Gleich des All
sind wir geborgen.




Ich und Du
 
( Friedrich Hebbel)
 
Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht.
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.
Du tratst aus meinem Traume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich Eines
Im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in Eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.

(von Heiko am 24.03.2003)
 
 
(Gottfried Benn)
 
Rosen
 
Wenn erst die Rosen verrinnen
aus Vasen oder vom Strauch
und ihr Entblättern beginnen,
fallen die Tränen auch.
 
Traum von der Stunden Dauer,
Wechsel und Wiederbeginn,
Traum - vor der Tiefe der Trauer:
blättern die Rosen hin.
 
Wahn von der Stunden Steigen
aller ins Auferstehn,
Wahn - vor dem Fallen, dem Schweigen:
wenn die Rosen vergehn.
 


WAS ICH NICHT SAGE
 
( Hans Kruppe)
 
Gib nicht so viel auf meine Worte,
die süßen und die herben.
Gib mehr auf das, was du fühlst,
wenn wir uns nah sind.
Höre auf das, was ich nicht sage.
 

SAMTDUNKEL WAR DER NACHTHIMMEL

Samtdunkel war der Nachthimmel, die Luft weich wie Seide,
der Mond hing silbrig schimmernd gleich einer Laterne am Himmelszelt, traumschwer und voller Sehnsüchte dehnte sich diese Nacht und ich stand voller Verlangen nach einem vertrauten Menschen da und sah zum Sternenhimmel empor.

Ich fühlte seine Nähe - und doch war er so weit entfernt.
Würde er wie ich voller Sehnsucht stehen und sich fragen, wann wir zusammen sein werden?

Mein Blick schweift träumend in die Ferne und er sucht dich,
dich, der du wie ich träumend von mir
sehnsuchtsvoll den Blick in die Ferne des Nachthimmels richtest, dem Raunen des Windes lauschend, der von Liebe und Leidenschaft singt und wir sind uns so nah als stündest du neben mir.

Du bist so fern und doch so nah und unsere Seelen sind eins,
eins unterm nachtdunklen Sternenhimmel
in dieser schimmernden Vollmondnacht. Gabriele Metin


( Dieses schöne Gedicht schickte mir eine Homepagebesucherin--Gabriele Metin)





















 
Ich träumte, dass ich lebe ich träumte,
 dass ich dich kennengelernt habe.
 (ganz plötzlich ganz unerwartet- als wäre das möglich)

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