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INHALTSVERZEICHNIS
VERWANDTSCHAFTGedicht)
DIE ECHTE DEUTSCHE GRÜNDLICHKEIT(Im Löbejüner Dialekt-Gedicht) 
DIE DEUTSCHE EINIGKEIT(Gedicht im Löbejüner Dialekt)
GÖTZ V: BERLICHINGEN(Vers)
"MANN"kommt i´ns Alter( Geburtstagsglückwunsch)
DER PHLEGMATIKER(Gedicht)
UND ES IST SO(Gedicht)
LIED DER SCHWABEN(Gedicht von einer Postkarte entnommen)
DE BERGSCHAFT (uf sächsisch-Gedicht)
DIE LIEBE OMA( Gedicht)
RHABARBERGedicht)
DAS ZAHNWEH(v.Wilhelm Busch-Gedicht)
DAS SCHWEIN(Gedicht v. einer Postkarte entnommen)
RÄTSEL
HALLOWEEN
KINDERMUND(zum schmunzeln)
Ferien v. Hans Clarin
HERR von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
Ich liebe dich wie Apfelmus
Es war einmal ein kleiner Mann(3 Versionen diesea Scherzliedes)


 

 
 
VERWANDTSCHAFT
 
In einer Anstalt für Geisteskranke erscheint ein Mann, der um Aufenthalt bittet.
 Er gibt folgende Gründe an,  die wir hiermit bekannt geben möchten.
Meine Familienverhältnisse treiben mich an den Rand des Wahnsinns.
Ich bin mit einer Witwe verheiratet, die eine erwachsene Tochter hat.
Mein Vater verliebte sich in diese Tochter und heiratete sie.
Damit wurde mein Vater mein Schwiegersohn
 und meine Stieftochter meine Mutter,
da sie jetzt die Frau meines Vaters ist.
Meine Frau schenkte mir einen Sohn.
 Der wurde der Schwager meines Vaters und mein Onkel;
denn er war ja der Bruder meiner Stiefmutter..
Die Frau meines Vaters, meine Stiefmutter aber,
bekam auch einen Sohn, der natürlich mein Bruder wurde und zugleich mein Onkel,
 da er der Sohn meiner Tochter war und meine Frau wurde meine Großmutter:
denn sie war ja die Mutter meiner Schwiegermutter.
Ich war damit nicht nur der Mann meiner Frau,
sondern zugleich ihr Onkel.
Und da der Mann meiner Großmutter mein Großvater ist,
 so bin ich damit mein eigener Großvater.
 
 Damit werde ich nicht fertig und darum bin ich hier.
 

DIE ECHTE DEUTSCHE GRÜNDLICHKEIT

Wir Deutschen sind in jedem Land
meistens als Philosophen bekannt.
Zu jeder Sache brauchen wir
ne Menge Zeit und viel Papier.
Darum sei dieses Lied geweiht
Der echten deutschen Gründlichkeit!!

In der Stroßenbohn fuhr de Frau Schmidten vor a poor Tajen,
die hotte  ne Tite Äppel un die verjißt se im Wachen.
De Äppel die komm ins Fundbüro, das is je jans klar,
un do jet denn och de Frau Schmidten hin un erzählt alles , wies war.

"Awwer liewe Frau Schmidt, die kreinse gleich mit.
Hier ham se a Papier un da schreimse bittesehr,
Wann sin se jebohrn un wie lange isses her.
 Wo wohnt ihre Mutter un wo der Papa.

Ach , der wohnt woannersch, na, denn lassen morn da.
Hamse och a Mann, der muß mit unnerschreim."
"Mein Mannis jestorm!"Na denn lossen morsch bleim.
Hamse och Kinner?" "Achte"

"Ach welch a Maleur, sinse froh, dass er tot is,
 sonst krichtense noch mehr."
Bringse nun alle Imppf-und Geburtsscheine mit ran
 und bringse och in Äppelvorkeifer mit an.

Der muß uffschreim hier uffen Papier,"
De Äppel un de Tite sin bede von mir!"
Doch für heite isseszu spät nenn mor schließens Lokol,
 do kommse doch liewer in Montag nochmol."

So kam denn de Frau Schmidten in Montag,
 in Dienstag un in Mittwoch mit ran
un in Donnrstag , do bringse de Äpper ihr an.
 Se guckt in de Tite, de Äppel sin Mus,
Doch wenn se schimt, denn sochense bloß

"Wir sin fleißch, holts Maul!
"Ja,  jewiß  sinse  fleißch,  awwer  de  Äppel  sin  faul  !!

Fritz Klaus, a biederer sächsischer Rekrut
steht grode vorne on der Front un s issen nich jut.
Er hat was im Machen, tut zum Unneroffzier sachen:
"Ach, Herr Unneroffzier, kann ich ma raus, ich bin gleich widder hier."

"Awwer liewer Freund Klaus, freilich kannste gleich raus.
Nurn Moment musst noch bleim, ich will den Wech dir beschreim.
Hier herrscht Disziplin, derschte dir unnerwerfst.
.Erscht jeste zum Major un frast, ob de derfscht.

Tust in Hauptmann noch fran, tusts in Leitnant noch san.
Erschaffst mirn Report un denn kannste gleich fort.
Die Sache wird beschleinicht, es wird dir bescheinicht.
Zum Abtritt do jeste rechts rewwer, verstehste.

Do kimmste on a Schillerhaus, do rufste de Wache raus,
zeichst vor in Schein un denn kannste gleich rein.
Un a Posten wird rufen , "Gib acht, s komm 8 Stufen!!"
Un denn kimmste in a Sool un do fraste noch mool.

Denn jets rechts entlang un links durchen Jang
Denn noch a poor Schritte, un  durch de Mitte,
do is anne Tier un do steht   ! HIER !
Druf sot der Rekrut. "Nee, heite brauch ichs nich mehr,
awwer is nächste mo, do mellichs anne Stunne vorher!"


(Diese beiden Gedichte in unserem Dialekt habe ich aus  meinem Gedächtnis aufgeschrieben.
 Sie haben oft zur Belustigung in lustiger Gesellschaft gedient.
 Von Generation zu Generation wurden die weitergetragen und da ich die einzige bin,
 die diese Gedichte kann, habe ich sie aufgeschrieben,
damit sie nicht verloren gehen.
Viel Spaß beim lesen)

Die
deutsche Einigkeit

Ein Personenzug fährt von Ost-nach West-
deutschland. Im Klosett befand sich ein
bahnamtlicher Vermerk: "Die Benutzung
ist nur 5 Minuten gestattet!"

Das gibt dem Preußen Anlaß zu folgendem Vers:

Wer hie mal watt verrichten will, der möchte
sich mal sputen,die Bahnverwaltung
gönnt zum Knacken nur 5 Minuten
.

Da kam ein Bayer und schrieb darunter:

Wer diesen Vers geschrieben hat, der ist gewiß
von Preußen,denn wer nicht viel zum Fressen
hat, hat auch nicht viel zum Scheißen
.

Ein Schwabe liest die Verse und schrieb darunter:

Wer aber des g`eschriebe hät,das ist gewiß
ein Bayer,er fresse viel und saufe viel
und scheiße wie ein Geier.

Ein Sachse, dem war es zu dumm und schrieb darunter:

Seht hier die deutsche Einigkeit, hier tut es sich
beweisen, dem einen gönnt man´s Fressen nicht,
dem andern nicht das Scheißen
.

Zum guten Schluß schrieb ein Österreicher:

Wer Fried´und Eintracht sehen will, der braucht
nicht viel zu wandern, in unserem Österreich
scheißt einer auf den andern.



IM ZORN ENTFUHR DEM ALTEN; RECKEN,....
IHR KÖNNT
MICH ALL AM  ARSCHE LECKEN


 
Will wieder mal einkrummer Hund Dich aus der Ruhe bringen,
denk an die Worte aus dem Mund
des Ritters
Götz u. Berlichingen !!
 

" MANN " kommt ins Alter (Geburtstagsglückwünsche)

Etwas grau  und etwas kahl,  auch die Jugend war normal.
Doch was nutzt dann das Gewimmer, lieber Freund, es kommt noch schlimmer.
Haare wachsen aus den Ohren, der Geruchssinn geht verloren,
dabei hast du noch zu kämpfen, um den Nasensaft zu dämpfen,
der sich an der Spitze sammelt und als Tropfen runterbammelt.

Flach und trüb liegt die Pupille, trotz der scharfgeschliff´nen Brille.
Du bekommst Parodontose, deine Zähne werden lose,
schmerzhaft, wie sie einst gekommen, werden sie dir rausgenommen.
Und das künstliche Gebiss ist ein arges Hindernis.
Schweigen wir von Nierenschmerzen, von dem starken Klopf am Herzen,

von dem Magen, diesem Hund, keinesfalls ist er gesund.
Unten ist die Bauchwand faltig, der Urin ist zuckerhaltig,
der Popo, einst straff und rund, leidet stark an Muskelschwund.
Wenn dir mal ein Wind entfleucht, wird dir gleich die Hose feucht..
Und des Mastdarms volle Falten können kaum den Stuhlgang halten.

Oftmals stören deinem Frieden walnussgroße Hämorriden.
Und die sogenannte gute, vielgepriesene WÜNSCHELRUTE
Hangt als leichtgekrümmter Schlauch unterm faltenreichen Bauch!
Nur zum Pinkeln lediglich dient der Schnippelditterich.
Und er ist an dieser Stelle wirklich keine Freudenquelle!!!

Und die hohe Weiblichkeit wittert das und weiß Bescheid!!!
Schonungslos kommt sie zum Schluss:
ER IST SITTSAM, WEIL ER MUSS!
Doch trotz allem, lieber Knabe bring ich dir als gute Gabe
Wünsche für das nächste Jahr:

Dein Urin sei wieder klar, alle Glieder soll´n sich straffen.
Du sollst klettern, wie die Affen, kurz, du sollst zum Playboy werden
viele Jahre hier auf Erden!!!




   Der Phlegmatiker

Mir ist alles wurscht,
bei mir ist die Leitung sowieso ein bisserl kurtsch,
und wenn ich wirklich mal was tue,
dann hab ich eine fürchterliche Ruhe.
Ob Frühling, Sommer, Winter oder Herbst,
dass Ende ist doch auch bloß, dass de sterbst,
ob och da nun im Trocknen sitze, oder in der Nässe,
das hat doch für mich überhaupt kein Interesse.

Da sind nun de Leute auf Blumen verrückt,
es macht doch nur Arbeit, wenn man sie pflückt,
ob Rosen, Tulpen, Nelken oder Narzissen,
ich will von der ganzen Botanik nischt wissen.
Da ist einer glücklich, wenn er ´ne Rose erwischt,
ich habe Stockschnupfen, ich rieche nischt.
Ob ich nun an nem Kaktus rieche oder an einer Zypresse,
das hat doch für mich überhaupt kein Interesse.

Da liest man de Zeitung, was hat denn das für ein Sinn.
Jeden Tag steht doch der selbe Quatsch drin.
Rechts die Anzeiger und die Lokale
Links die freie Presse und andre Organe,
Ich brauche die Zeitung nur für einen bestimmten Zweck,
da fällt se runter und is´se weg.
Ob ich da nun den Anzeiger nehme oder die Freie Presse,
das hat doch für mich überhaupt kein Interesse.

Nimm beim Essen niemals das Messer in den Mund,
so heißt es.Was hat denn das für nen Grund?
Tue ich denn irgend jemand etwas zuleide,
wenn ich mir de Kusche zerschneide?
Bin ich wirklich mal geladen zu Tische
und es gibt Kartoffeln und Fische,
ob ich da nun mit Gabel oder Messer esse,
das hat doch für mich überhaupt kein Interesse.

Ich habe keinen Freund und auch keinen Feind,
das ist mir das Beste, wie mir scheint.
Ein Feind der macht einem nur Schaden,
ich kenne die Brüder.Und ein Freund,
pumpst du ihm was, bekommst du´s nie wieder.
Was kauf ich mir für Freundschaft und Hass,
ich pfeif auf beides, denn wissen sie was:
Ob mir nun einer nen Kuß gib, oder ein´s in de Fresse.

Das hat doch für mich überhaupt kein Interesse! 

Dieses lustige Gedicht kenne ich aus meiner Ausbildungszeit in Halle
(1953-1956 )




UND ES IST SO

Gott erschuf den Esel und sagte zu ihm:
"Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von morgens bis abends
arbeiten und schwere Sachen auf deinem Rücken tragen.
Du wirst Gras fressen und wenig intelligent sein.
Du wirst 50 Jahre leben."
Darauf entgegnete der Esel:" 50 Jahre so zu leben ist viel zu viel,
gib mir bitte nicht mehr, als 30 Jahre."
Und es war so

Dann schuf Gott den Hund und sprach zu ihm:
"Du bist ein Hund. Du wirst über die Güter der Menschheit wachen,
deren ergebenster Freund du sein wirst,
du wirst essen, was der Mensch übrig lässt und 25 Jahre leben."
Der Hund antwortete:
"Gott, 25 Jahre so zu leben, ist zu viel.
Bitte nicht mehr, als 10 Jahre."
Und es war so

Dann schuf Gott den Affen und sprach:
"Du bist ein Affe. Du sollst von Baum zu Baum schwingen
und dich verhalten, wie ein Idiot.
Du sollst lustig sein, und so sollst du für 20 Jahre leben."
Der Affe sprach:
"Gott, 20 Jahre als Clown der Welt zu leben, ist zu viel.
Bitte gib mir nicht mehr, als zehn Jahre."
Und es war so

Schließlich erschuf Gott den Mann und sprach zu ihm:
"Du bist ein Mann, das einzige rationale Lebewesen,
das die Erde bewohnen wird.
Du wirst deine Intelligenz nutzen,
um dir die anderen Geschöpfe untertan zu machen.
Du wirst die Erde beherrschen und für 20 Jahre leben."
Darauf sprach der Mann:
"Gott, Mann zu sein und nur 20 Jahre ist nicht genug.
Bitte gib mir die 20 Jahre, die der Esel ausschlug,
die 15 des Hundes und die 10 des Affen."

Und so sorgte Gott dafür, dass der Mann
20 Jahre als Mann lebt, dann heiratet
und 20 Jahre als Esel von morgens bis abends arbeitet
und schwere Lasten trägt. Dann wird er Kinder haben
und 15 Jahre wie ein Hund leben, das Haus bewachen
und das essen, was die Familie übrig lässt.
Dann im hohen Alter lebt er 10 Jahre als Affe,
verhält sich, wie ein Idiot und amüsiert seine Enkelkinder.

Und es ist so




Lied der Schwaben

Kennst du das Land, wo jeder lacht,
wo man aus Leber Spätzle macht,
wo jeder zweite Fritzle heißt,
wo man noch über Balken scheißt,
wo jede Bank ein Bänkle ist
und jeder Zug ein Zügle,
wo man den Zwiebelkuchen frisst
und Most sauft aus dem Krügle
wo "daube Sau","Leck mich am Arsch"
in keinem Satz darf fehlen,
wo sich die Menschen pausenlos
mit ihrer Arbeit quälen,
wo jeder auf sein Häusle spart
hat er auch nichts zu klauen
und wenn er 40 , 50 ist,
dann fängt er an zu bauen!
Doch wenn er endlich fertig ist
schnappt ihm das Arschloch zu!
O Schwabenland, gelobtes Land,
wie wunderbar bist du.

(diesen Spruch schickte mir mein Sohn Mike,
als er noch im Schwabenland wohnte )


    De Bergschaft (uf sächsisch)

    Es wor e ma a ganz gemener Tirann,
    der schmauzte blos ejal de Untertan an.
    Die mussten sich schinden bei spärlichen Happen,
    un mussten dazu noch recht viel Steiern berappen.
    Da mente Herr Damon , a Demokrat:
    Jetzt Brider passt uff, ich dreh ene Tat!
    Un schon werchte nein in de Aktenmappe
    5Handgranaten ,die worn nich von Pappe.
    Druf schlich er sich hin bein besen Tirann
    Un brannte dabei ne Zigarre sich an.
    Das durft er nich machen,die hat`n verroten.
    Er wor noch a Neiling in Attentatstaten.

    Nu worde Herr Damon mit großem Gebrüll
    vorn Herrscher geschleppt, der fruch, wasse will.
    Ich wollte dich ejentlich greilich ermorden,
    doch wie du nun siehst, is nischt draus geworden.
    Da feikste ganz dreckig der bese Tirann:
    Du wolltest mich teten, nun gucke mo an.
    Da rief er de Knechte, zwe rohe Kanaljen.
    Kommt her jetzt un leiert den Kerl nuf an Galjen!
    Nu, muß es denn glei sinn, das jet nich so schnell,
    sprach Damon, der Handgranatenrebell.
    Ich muß erscht ma runter nach Wurzen, mei Bester,
    da heiratet Klara, von mir anne Schwester.

    Ihr Klener heßt Karle, von dem se a Sohn hat .
    Jetzt isse schon widder im siebenten Monat.
    Ich stelle stelle awwer a Bergen, den Paule aus Borne,
    den kannste statt meiner erwergen im Zorne.
    Nu schen sprach Dionys, gondle nur zu,
    mir is es Wurscht, bammelt Paule odder du.
    Un dass der Damon kam weder zurück
    Das glowete der Herrscher nich en Ochenblick.
    Kaun hatte in Wurzen de Klara irn Mann,
    lief heme dor Damon so schnell als er kann.
    Doch kurz vor dem Ziel, da fings an zu gießen,
    als wollte die Erde in Suppe zerfließen.

    Herje, rief der Arme, soll ich denn verderben,
    das is je abscheilich, do nitzt o ken Scherm!
    Un weil nun en Unglick kommt selten allene,
    rutscht o noch de Bricke fort,das wor gemeene.
    Ke Kohn wor zu sehn.Da schrie er: Verdammich,
     ich bin zwor wasserschei, aber jetzt schwimm ich.
    Un kimmt o glicklich uf de drimsche Seite,
    do huppt uffen ene greßliche Meite
    von Reibern und Mördern mit Spießen un Stangen,
    die wollten Herrn Damon zum Abendbrot fangen.
    Der aber nich faul, kloppt se alle vorn Kopp
    un rennt denn weiter im gestreckten Galopp.

    Kaum isser zwanzch Minuten gerannt,
    do kimmt anne Puppe, totschick, elegant,
    die schmeißten a Blick zu, der jeten durchs Mark.
    Jetzt Damon sei tapfer, jetzt Damon sei stark.
    Mir kenn uns doch,  Kleener,ment zärtlich die Siße
    Schon zittern Herrn Damon de Knie und de Fieße.
    Da denkt er an Paulchen un schreit:
    Heite nich! Die hibsche Kokette Zieht weiter ihr`n Strich.
    Un weiter jets in rennen un jachen,
    von weitem siehte de Kirchtirme ragen.
    Da fiehlt er's , jetzt wird er ergriffen mei Paul,
    un rennt nach`n Ziel, wie a wahnsinniger Gaul.

    Er verliert de Latschen , in Scherm un de Brille,
    das issen egol, keen Moment stehte stille,
    flieht übern Werschtchenmann, sterzt durch de Scheibe
    und landet vorm Galgen .
    Ha, schreit er zum Henker, das kennt der so passen.
    Gleich läßte mein Paulchen los, mich musste fassen.
    Nanu, denkt bedeppert der bese Tirann,
    da kimmt eich weß Kneppchen der Esel noch an.
    Un weil alle Leite so jodeln un schrein,
    do läd er die beden zum Dauerskot ein
    un flistert dem Scharfrichter: Bis ohne Sörchen,
    mer häng se in aller Gemitlichkeet mogjen.

    (aus den Aufzeichnungen meiner Mutter)



    Die liebe Oma

    Unsre Oma, welch ein Glück
    Ist bei uns das beste Stück.
    Sie wird nicht müde und nicht krank
    versorgt den Haushalt, Gott sei Dank!

    Die Oma kocht, sie putzt und näht,
    zum Einkauf sie alleine geht.
    Ist wieder mal kein Geld im Haus,
    hilft sie mit ihrer Rente aus.

    Die Enkelkinder all die Kleinen,
    sich an Omas Brust ausweinen.
    Sie ist für alle, wisst ihr schon
    Bei uns im Haus die Hauptperson!

    Die Oma ist auch Chef im Garten,
    Hund und Katz läßt sie nicht warten.
    Ach würde sie doch mehr verehrt
    Denn Oma, sie ist Goldeswert!

    (Diesen Vers bekam Frau E. Grunewald v.
    ihren Kindern z.75. Geburtstag
    )

    Rhabarber 

    Um Rhabarber zu bereiten,
    zum Kompott, das trefflich schmeckt,
    musst die Stiele erst entkleiden,
    von der Haut, die sie bedeckt.

    Dann zu zoll-lang kleinen Stücken
    mit dem Messer schneiden klein.
    Und mit recht viel Zucker drücken
    In den Kochtopf sie  hinein.

    Wasser lässt sich fast entbehren;
    denn der Saft schmilzt allzu gleich.
    Um den Wohlgeschmack zu mehren,
    koch mit etwas Zimt sie weich

    Durch ein feines Sieb getrieben,
    das die Fasern draus entfernt,
    ist ein dicker Brei geblieben.
    So hab´s Kochen ich gelernt.

    So hat´s oft gemundet
    meinen Gästen, meinem Mann.
    Doch ist´s mir auch noch bekundet,
     dass man´s aufbewahren kann.

    Wenn man  nach altbekannter Weise
    luftdicht das Gefäß verschließt,
    als Kompott zur Winterspeise,
    zu dem Braten es genießet.

    Schließlich, wer rech oft will essen
    dies Gericht, wenn´s ihm gefällt
    Darf nicht gar zu knapp bemessen
    seiner Frau das Wirtschaftsgeld.
    ----------------
    Ja, Männchen, wenn es dann geraten
    Gibt noch jeglichen Genuss,
    denn es spornt zu neuen Taten
    dir dein Weibchen einen Kuß

    Aus dem handgeschriebenen Gedichtbuch Großmutter. Mein Großvater hatte es für sie gedichtet; denn er bewunderte ihre Kochkünste)

 

DAS ZAHNWEH (v. Wilhelm Busch)

Das Zahnweh, subjektiv genommen,
Ist ohne Zweifel unwillkommen;
Doch hat's die gute Eigenschaft,
Dass sich dabei die Lebenskraft,
Die man nach außen oft verschwendet,
Auf einen Punkt nach innen wendet.
Und hier energisch konzentriert.
Kaum fühlt man das bekannte Bohren,
Das Rucken, Zucken und Rumoren ---
Und aus ist´s mit der Weltgeschichte,
Vergessen sind die Kursberichte,
Die Steuern und das Einmaleins,
Kurz, jede Form gewohnten Seins,
Die sonst real  erscheint und wichtig,
Wird plötzlich wesenlos und und nichtig,
Ja, selbst die alte Liebe rostet----
Man weiß nicht, was die Butter kostet ---
Denn einzig in der  engen Höhle
Des Backenzahnes weilt die Seele,
Und unter Toben und Gesaus
Reift der Enschluß:

"Er muss heraus!"

(Abdruck aus "Das fröhliche Buch" herausgegeben v. Verlag D.W. Callwey München.)

EIN  SCHWEIN

Wer   fremd geht, ist ein SCHWEIN
Wer   mehrmals fremd geht, ist ein MEERSCHWEIN
Wer   viel fremd geht, ist ein WILDSCHWEIN
Wer   sich erwischen lässt, ist ein DUMMES SCHWEIN
Wer   sich nicht erwischen lässt, ist ein GLÜCKSSCHWEIN
Wer   nur eine hat, ist ein SPARSCHWEIN
Wer   keine hat, ist ein ARMES SCHWEIN
Wer   darüber spricht, ist ein DRECKSCHWEIN
Wer   immer zu Hause bleibt, ist ein HAUSSCHWEIN
Wer   nicht fremd geht, ist ein FAULES SCHWEIN
Wer   unrasiert geht, ist ein STACHELSCHWEIN
Wer   an einer fremden Brust lutscht, ist ein WARZENSCHWEIN
Wer   sich selbst verrät, ist ein BLÖDES SCHWEIN
Wer   fremd geht und Kinder zeugt, ist ein ZUCHTSCHWEIN
Wer   mehrmals kann ist ein SUPERSCHWEIN
Wer   nicht mehr kann, ist ein SCHLACHTSCHWEIN

(Meine Tochter Babette sammelte alles wo es sich um Schweine handelte. Dieses Gedicht stand auf einer Postkarte)

 RÄTSEL :


 Du fährst mit dem Auto und hältst eine konstante Geschwindigkeit.
 Auf Deiner linken Seite befindet sich ein Abhang.
 Auf Deiner rechten Seite fährt ein riesiges Feuerwehrauto und hält die
 gleiche Geschwindigkeit wie Du.
 Vor Dir galoppiert ein Schwein, das eindeutig größer ist als Dein Auto und
 Du kannst nicht vorbei.
 Hinter dir verfolgt Dich ein Hubschrauber auf Bodenhöhe.
 Das Schwein und der Hubschrauber haben exakt Deine Geschwindigkeit.

 Was unternimmst du, um dieser Situation gefahrlos zu entkommen ???


für die Lösung :

"Weniger kiffen und vom Kinderkarussell absteigen !!!!


HALLOWEEN 

 

 

 

 

Die Geschichte von Jack o'Lantern - oder wie es zu der Kürbislaterne kam...

An einem Abend vor Allerheiligen sass Jack, ein geiziger, trunksüchtiger Schmied in seinem Dorf in Irland in einer Kneipe. Ihm erschien der Teufel und wollte ihn mit hinabnehmen in sein Reich. Jack bot ihm seine Seele an für einen letzten Drink. Der Teufel stimmte zu und verwandelte sich selbst in eine Sixpence-Münze, um den Wirt zu bezahlen. Jack aber steckte die Münze schnell in seinen Geldbeutel und verschloss ihn fest. Und weil er im Geldbeutel ein silbernes Kreuz bei sich trug, konnte der Teufel sich nicht zurückverwandeln. Jack handelte mit dem Teufel: Er liess ihn frei und der Teufel versprach, dass Jacks Seele noch 10 Jahre frei sein solle.

Nach 10 Jahren, in der Nacht vor Allerheiligen, kam der Teufel zurück und wollte Jack mit sich nehmen. Jack bat ihn um einen letzten Gefallen: Seine Henkersmahlzeit solle ein Apfel sein, den der Teufel ihm pflückte. Der Teufel tat ihm den Gefallen und kletterte auf einen Apfelbaum. Jack zog blitzschnell sein Messer und schnitzte ein Kreuz in die Rinde des Baumes; der Teufel war auf dem Baum gefangen - ausser Stande, Jack mit sich zu nehmen. Jack handelte abermals mit dem Teufel: Er entfernte das Kreuz und der Teufel versprach, dass er niemals Jacks Seele holen werde.

Als Jack Jahre später starb, wurde ihm an der Himmelspforte der Zutritt verwehrt, weil er sein Leben lang geizig, falsch und hinterlistig gewesen war. Er wurde zu den Höllentoren geschickt. Aber auch dort wurde ihm der Eintritt verwehrt, weil der Teufel ja sein Versprechen gegeben hatte, niemals Jacks Seele zu holen.

Der Teufel schickte ihn zurück woher er gekommen war - und weil es so dunkel, kalt und windig und der Weg so weit war, bekam Jack ein Stück Kohle direkt aus dem Höllenfeuer mit auf den Weg.

Jack legte die glühende Kohle in eine ausgehöhlte Rübe damit sie nicht verlöschte und machte sich auf. Seitdem wandelt seine verdammte Seele mit der Laterne am Vorabend von Allerheiligen durch die Dunkelheit - bis zum Tag des jüngsten Gerichts ...

(Happy Halloween wünscht Susann ;o) 2003 )

 

Schöne Kindersprüche:
 
-extremitäten sind das, was am menschen drann hängt.
-wenn man pupst, gähnt der popo
-mädchen können ihr pipi nicht im stehen machen, weil sie nichts zum
festhalten haben.
-wenn die babys noch ganz klein sind, haben die mamis sie im bauch. da
können sie nicht geklaut werden.
-meine mama ist echt schön, man sieht immer noch, dass sie mal jung war.
-ich heirate später mal die mami, eine fremde frau will ich nicht.
-regenwürmer können nicht beißen, weil sie vorne und hinten schwanz haben.
-meine mama kauft nur von freilaufenden bauern.
-im winter legen hühner keine eier, weil ihr eierloch zufriert.
-zum federvieh gehören alle lebewesen mit federn: hühner, gänse, enten,
vögel und indianer
-man soll bei offenem fenster schlafen weil atmen so gesund ist.
-ich brauche keinen hustensaft, ich kann auch ohne husten.
-einmal war ich so krank, da hatte ich 40kilo fieber
-beim schnitzel muss man zuerst das fleisch totklopfen
-am liebsten ess ich milchreis mit apfelkompost
-mineralwasser ohne kohlensäure mag ich nicht, das ist mir zu flüssig.
-immer soll ich mein zimmer aufräumen, dabei bin ich als kind geboren,
nicht als sklave!
-ich wünsche mir zum essen erbsensuppe aus linsen.
-die banane konnte ich nicht essen, die hat mami zu fest zugemacht.
-müssen mütter auch gras essen, damit milch aus den brüsten kommt?
-meine mama hat ein baby im bauch, aber ich weiß nicht wie sie das
runtergeschluckt hat.
-mit müttern schimpft man nicht, die sind nämlich nützlich!
-wenn wir den papa nicht hätten müssten wir alle essensreste wegschmeißen.
-das trojanische pferd war nur außen ein pferd. innen war es ein
wohnmobil.
-die kölner wohnen in köln und die hamburger in mcdonalds.
-wenn ein mann kinder hat, hat er auch die frau am hals.
-wenn zwei verliebte sich zum ersten mal küssen, kippen sie gleich um und
stehen mindestens eine stunde lang nicht mehr auf.
-heutzutage gibt es keine wunder mehr, weil wir das fernsehen und den
computer haben.
-am besten gewöhnt sich ein baby an seine eltern, wenn sich mutter und
vater beim stillen abwechseln.
-auch zwischen den beinen sollte man sich waschen, sonst wird das
schamgefühl verletzt. (vieleicht auch der geruchssinn)
-von papa hab ich mich abgesohnt. der schimpft immer mit mir.
-für mädchen ist es besser nicht zu heiraten, aber jungen brauchen
jemanden zum putzen.
-meine oma hat noch dinosaurier gekannt.
-hirsche haben bäume auf dem kopf, dadurch kann man sie von rehen
unterscheiden.
-bei der liebe wird man von einem pfeil getroffen. alles was danach kommt
sollte aber nicht mehr wehtun!
-omas geben keine milch mehr.
-oma ist der kostbarste teil der familie. die hat schon altertumswert.
-ich kann noch keine schleife, deshalb bindet mama meine füße zu.
-eine halbinsel ist eine insel die noch nicht ganz fertig ist.
-im sommer darf ich immer kurzärmelige hosen tragen.
-die jahre in denen der februar 29 tage hat, nennt man die wechseljahre..
-oma ist so dick, weil sie so voller liebe steckt. (find ich auch sehr süß)
-ich habe keine oma mehr, die haben sie schon in den friedhof gepflanzt..
-wenn oma zahnschmerzen hat, legt sie ihre zähne einfach ins glas.
-ich hätte gern noch ein brüderchen, aber meine mutter nimmt immer
tampons.
-ich habe ein muttermal am bauch, da kommen später mal die babys raus..
-der papi streut die samen und die mami legt ein ei. so entstehen die
babys.
-als mein dreirad kaputt war, hat mein opa es opariert.
-mein opa is am kopf barfuß.
-wenn ein arzt oparieren will, muss er erst sterilisiert werden. (autsch)
-man soll nicht töten denn sonst tötet auch mal jemand zurück!
-auf dem mond können gar keine menschen leben, bei halbmond hätten die ja
gar nicht genug platz!
-mein opa hat keinen beruf, der ist einfach nur opa.
-wenn ein huhn lange genug brütet werden die eier schlüpfrig.
-je älter ein mensch wird, desto teurer werden seine zähne.
-je früher die menschen waren, desto affiger sahen sie aus.
-schön, dass oma und opa zusammen im grab liegen, da können sie sich
wenigstens mal unterhalten.
-das schönste am winter ist das schneeballschlachten!
-luftballons muss man gut zuknoten, damit sie nicht auslüften.
-auf dem spielplatz haben wir ein tolles loch gegraben, aber mami hat uns
verboten es mit nach hause zu nehmen.
-die polizei hat auch hubschrauber, falls im himmel mal was passiert.
-mein opa spielt in der blaskapelle eine echte trombose.
 
 

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Ferien von Hans Clarin

Es ist nicht einfach, einfach zu verreisen,
die fremden Bräuche haben ihre Tücken.
Hier stört das Klima, dort die fremden Speisen
und anderorts verstechen dich die Mücken.

Da kann ein Köfferchen mit Medizin,
man sollte es stets sorgfältig verwalten,
dir zur Verschonung und Gesundung dienen,
jedoch es müsste folgendes vorhanden:

Mittel gegen Ohrenschmerzen,
Tropfen gegen Schmerz im Herzen,
Pillen gegen Infektionen,
Pillen auch zum Magen schonen,
gegen Durchfall, Fieber, Schnupfen,
Tupfer dann zum Wunde tupfen,
Salbe gegen Sonnenbrände,
kranke Augen, trockne Hände,
Pflaster, Mull und Halsmanschette,
Reisekrankheitsschutztablette.

All die Dinge packt der Weise
in die Tasche für die Reise.
Trotzt erfolgreich den Pakterien
und erholt sich in den Ferien.

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«


So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«


So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.


Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«


So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

(Theodor Fontane) 

 

Ich liebe dich wie Apfelmus, so zärtlich wie Spinat.
Mein Herz klopft wie ein Pferdefuß, wenn ich dich seh mein Schatz.
Ich liebe Dich, drum küss ich Dich
im Stehen und im Liegen
und wenn wir beide Englein sind
dann küss ich dich im Fliegen.

ES WAR EINMAL EIN KLEINER MANN(3 Versionen dieses Scherzliedes)

1. Es war einmal ein kleiner Mann,
He, juch he,
Ein' große Frau, die wollt er han,
Hei di del dum, hei di del da,
Hop sa sas sa!
2. Die Frau, die wollt zum Tanzen gehn, . . . .
Der kleine Mann wollt auch mitgehn, . . . .

3. "Ei, Mann, du mußt daheime bleibn, . . . .
Mußt Schüsseln und Teller reibn, . . . .

4. Die große Frau vom Tanze kam, . . . .
Der kleine Mann ins Eck gleich sprang, . . . .

5. "Ei, Frau, ist denn noch nicht bald Zeit,
Daß du mir ein Brot abschneidst, . . . .?"

6. "Und eh ich dir ein Brot abschneid, . . . .
Mußt du den Gänsen Disteln schneidn, . . . ."

7. Er nahm die Sichel untern Arm, . . . .
Ging hungrig fort, daß Gott erbarm . . . .

8. Da wollt er zum Herr Pfarrer gehn, . . . .
Und wollte ihm sein Leid gestehn, . . . .

9. Was hat denn der Herr Pfarrer gsagt, . . . .?
Der hat ihn recht ausgelacht, . . . . 


 

 

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Text und Melodie aus Oberschwappach (Unterfranken) in Ditfurths "Fränkischen Volkliedern" II, Leipzig 1855; verwandt ist die aus der Umgegend von Prenzlau in der Uckermark stammende Weise in Erk-Irmers "Deutschen Volksliedern" I 2, Berlin 1838.   Vom 19. Jahrhunder zählt man an die 50 Fassungen des Pantoffelheldens Denkmal, meist von derberer Art. Eng verwandt ist die Süddeutsche Gruppe der sich um das niederösterreichische "'s Bed'lwaib'l wollt klärifiärt'n gehn" von 1819 scharenden Lieder. Eine entfernte Verwandschaft besteht (1. Strophe) mit dem im 16. Jahrhundert (ab "Graßliedlin" 1535) beliebten Lied "Es wollt ein Frau zum Weine gan". 

 

 


Es war einmal ein kleiner Mann
Es war einmal ein kleiner Mann, juppheidiheida,
der nahm sich eine große Frau.
Die Frau, die wollt’ zum Markte gehen,
der kleine Mann wollt auch mitgehn.
Und scherst Du Dich nicht gleich nach Haus,
und kehrst Du meine Stube aus.
Und als die Frau nach Hause kam,
da saß er in der Fensterbank
und leckte seinen Teller blank.
Da holt die Frau den Besenstiel
Und haut dem Mann ein Loch in’n Kopf.
Da holt der Mann die Nachbarin:
Meine Frau hat mich geschlagen,
wir woll’n uns wieder vertragen.

Es war einmal ein kleiner Mann,
heijupheidi,
der hatte eine große Frau,
hm-ha-hm.
Die Frau, die wollt' zum Tanzen geh'n,
heijupheidi,
der kleine Mann wollt' auch mitgeh'n,
hm-ha-hm.
Mann, du mußt zu Hause bleiben,
heijupheidi,
du mußt die Küh' und Kälber treiben,
hm-ha-hm.
Die Küh' und Kälber treib' ich nicht,
heijupheidi,
und auch zu Hause bleib' ich nicht,
hm-ha-hm.
Wo ist denn was zu essen?
Heijupheidi,
das hätt' ich bald vergessen,
hm-ha-hm.
Im Keller auf der Ofenbank,
heijupheidi,
da steht ein Topf mit Milch und Schmand,
hm-ha-hm.
Und als die Frau nach Hause kam,
heijupheidi,
da saß der Mann und leckte dran,
hm-ha-hm.
Da nahm die Frau das Stöckelein,
heijupheidi,
und schlug dem Mann aufs Röckelein,
hm-ha-hm.
Der Mann, der flog zum Fenster raus,
heijupheidi,
er flog bis in das Nachbarhaus,
hm-ha-hm.
Miene Frou, de häff mi schlaon,
heijupheidi,
dat häff de miene ook all daohn,
hm-ha-hm.


 

 



 

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