weihnachten und Advent 

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INHALTSVERZEICHNIS
Advent
WEIHNACHTSBAUM( Gute Wünsche)
Weihnachten
vom Schenken
In der Ecke eines Fensters
A LITTLE CHRISTMAS GEDICHTDIE HEILIGE NACHT
 IM WANDEL DER ZEIT (Gedicht)
WEIHNACHTSWUNSCH(Gedicht)
SUSI IN DER BADEWANNE( eine andere Version zu Weihnachtswunsch)
Das Brausebad(Eine3. Version)
WEIHNACHT( Gedicht) 
HEIMLICHKEITEN( Gedicht)
DAS GLÖCKLEIN VON INNISFARE(Gedicht)
ABER EINMAL IM JAHR
Jahreswechsel
 
Advent
Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
perlmuttergrau ins Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.
 
Kristalle schaukeln von den Bäumen,
die letzten Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee ... In unsern Träumen
weihnachtet es seit gestern schon
 
Ich
wünsche Euch
ein frohes Weihnachts-
fest, ein paar Tage
Gemütlichkeit mit viel Zeit
zum Ausruhen und Genießen,
zum Kräfte sammeln
für ein neues Jahr. Ein
Jahr ohne Seelenschmerzen und
ohne Kopfweh, ein Jahr ohne Sorgen,
mit so viel Erfolg, wie man braucht,
um zufrieden zu sein, und nur so viel
Streß, wie Ihr vertragt, um gesund zu bleiben,
mit so wenig Ärger wie möglich und
so viel Freude wie nötig, um 365 Tage lang rundum
glücklich zu sein. Diesen Weihnachtsbaum der guten
Wünsche überreiche ich Euch mit vielen herzlichen Grüßen 
(Dies schlickte mir Bert Sebastian
&
Familie Weihnachten2005)
 
 
Weihnachten ist zwischen Menschen,
wenn das Leben wichtiger ist als die Dinge.
Und das Gefühl die Wirklichkeit überholt.
Für Augenblicke hält die Welt ihren Atem an
Und setzt sich über die Zeit hinweg.
Während die anderen dem Leben nachlaufen,
wartet es auf die,
die es auf sich zukommen lassen.
Zeit zum Leben


Vom Schenken

Schenke groß oder klein, aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gabe wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.Schenke dabei,
was in dir wohnt an Meinung,Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvordich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist, ohne List.
Sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist.

(Diese kleinen Verse schickte mir Christoph einen Tag vor dem "Heiligen Abend" 2005)


 
 

 

Ladislaus und Annabella

von James Krüss (1926)


In der Ecke eines Fensters
Unten rechts im Warenhaus,
Sitzt die Puppe Annabella
Mit dem Bären Ladislaus.

Annabella weint und jammert,
Ladislaus, der grunzt und schnauft:
Weihnachtsabend ist gekommen,
Und die zwei sind nicht verkauft.

"Armer Bär!" seufzt Annabella,
"Arme Puppe" schluchzt der Bär.
Tränen kullern in die Ecke,
Und das Herz ist beiden schwer.

In dem leeren Warenhause
Löscht man langsam Licht um Licht,
Nur in diesem einen Fenster,
Da verlöscht die Lampe nicht

Voller Mitleid mit den beiden
Läßt der brave alte Mann
Von der Wach- und Schließgesellschaft
Diese Lampe an.

Dann verläßt er Annabella
Und den Bären , welcher klagt,
Und mit sehr gepreßter Stimme
"Lebewohl" und "Servus" sagt.

In der menschenleeren Straße,
Abendstill und schneeverhüllt,
Sind die beiden in dem Fenster
Ein betrüblich Jammerbild.

Traurig vor der großen Scheibe
Fallen Flocken, leicht wie Flaum,
Und im Haus gegenüber
Glänzt so mancher Lichterbaum

Zehn Uhr schlägts vom nahen Turme,
Und fast schlafen beide schon,
Da ertönt im Puppenhause
Laut das Puppentelefon.

"Hallo!" fragt der Bär verschlafen.
"Hier im Kaufhaus. Wer ruft an?"
Da vernimmt er eine Stimme,
Und die brummt: "Der Weihnachtsmann!"

Oh!" ruft Ladislaus erschrocken.
"Was darfs sein ich bitte sehr?"
"Eine schöne Puppenstube,
Eine Puppe und ein Bär!"

"Das ist alles noch zu haben!"
Ruft die Puppe Annabella.
"Kommen Sie zum Warenhause
Unten rechts, doch bitte schnell!"

Das ist eine Überraschung!
Ladislaus kämmt schnell den Schopf
Und die Puppe Annabella
Flicht ein Schleifchen in den Zopf.

Und schon zehn Minuten später
Kommt ein Schlitten, kommt ein Roß,
Und ein Alter steigt vom Schlitten,
Und ein Schlüssel knarrt im Schloß.

Ladislaus, der quiekt und jodelt,
Annabella lacht und singt,
Als der Weihnachtsmann die beiden
In den Pferdeschlitten bringt.

Grad in diesem Augenblicke
Kommt der brave alte Mann
Von der Wach- und Schließgesellschaft
Wieder zur Kontrolle an.

Höflich grüßt er die Gesellschaft,
Springt zurück ins Warenhaus,
Holt die schöne Puppenstube,
Und dann trägt er sie hinaus.

Leise sagt er zu der Puppe:
"Frohes Fest, mein kleines Kind!"
Während eine kleine Träne
in den großen Schnurrbart rinnt.

"Frohes Fest!" sagt Annabella.
"Frohes Fest sagt Ladislaus,
Dann wirds dunkel in dem Fenster
Unten rechts im Warenhaus.

(ich finde es total niedlich, vielleicht gefällt es dir ja auch!!)

liebe grüsse,
sanni

A LITTLE CHRISTMAS GEDICHT

When the last Kalendersheets
flattern through the winterstreets
and Dezemberwind is blowing
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit
she does come, the Weihnachtszeit

All the Menschen, Leute, people
flippen out of ihr warm Stüble
run to Kaufhof, Aldi, Mess
make Konsum and business,
kaufen this und jene things
and the churchturmglocke rings.

Manche holen sich a Tännchen
when this brennt they cry "Attention".
Rufen for the Feuerwehr
"Please come quick to löschen her!"
Goes the Tännchen off in Rauch
they are standing on the Schlauch.

In the kitchen of the house
mother makes the Christmasschmaus.
She is working, schufts and bakes
the hit is now her Joghurtkeks
and the Opa says als Tester
"We are killed bis to Silvester".
Then he fills the last Glas wine-
yes this is the christmastime!

Day by day does so vergang
and the holy night does come
you can think, you can remember
this is immer in Dezember.

Then the childrenlein are coming
candle-Wachs is abwärts running.
Bing of Crosby Christmas sings
while the Towerglocke rings
and the angels look so fine
well this is the Weihnachtstime.

Baby-eyes are kugelrund
the family feels kerngesund
when unterm Weihnachtsbaum they're hocking
then nothing can them ever shocking.
They are happy, are so fine
this happens in the christmastime.

The animals all in the house
the Hund, the Katz, the bird, the Maus,
are running durch the ganze Haus
and looking for the Christmas-Schmaus.
Well they find Kitekat and Chappi
in the Geschenkkarton of Papi.

The family begins to sing
and wieder does a Glöckchen ring.
Zum Song vom grünen Tannenbaum
the Tränen rennen down and down.
bis our mother plötzlich flennt
"The christmas-Gans im Ofen brennt!"
Her nose indeed is very fine
ENDE OF THE WEIHNACHTSTIME

(Dieses Gedicht schickte mir am 14.12.2002 meinTochter Susann mit den Worten:" eine super Gelegenheit, englisch zu lernen--eine Weihnachtsgeschichte in germenglisch --hihi-)

Die Heilige Nacht im Wandel der Zeit

Als ich ein Kind noch gewesen,
das ist schon lange her,
da war Wehnacht ein Erlebnis,
ein Märchen und noch mehr.

Es gab nur kleine Geschenke,
denn wir waren ja nicht reich,
doch diese bescheidenen Gaben
kamen dem Paradiese gleich.

Da gab es Äpfel und Nüsse,
mitunter auch ein paar Schuh,
und wenn es die Kasse erlaubte,
ein kleines Püppchen dazu.

Wie war doch das Kinderherz selig,
ob all´ dieser herrlichen Pracht,
und es war ein heimliches Raunen
um die stille, heilige Nacht.

Dann wurde ich älter und größer
Und wünschte mir das und dies,
hörte auf, an das Christkind zu glauben,
und verlor dabei das Paradies.

Und dann kam der Krieg mit all´ seinen Leiden,
mit Hunger und mit Not,
da war ich wieder bescheiden,
und war dankbar für ein Stück Brot.

Wir alle wurden da kleiner,
und ein Wunsch hatte noch Macht:
Wir wollten vereint sein mit unseren Lieben,
in der Stillen, Heiligen Nacht.

Doch der Wunsch erfüllte sich selten,
denn die lagen draußen und hielten die Wacht
Und wir waren einsam und weinten,
in der Stillen, Heiligen Nacht.

Und als dann der Krieg war zu Ende,
wuchs eine neue Jugend heran,
und die hatten auch ihre Wünsche
an den lieben Weihnachtsmann.

Nur die waren nicht klein und bescheiden,
denn der Wohlstand kam in´s Land.
Die Wünsche wurden größer und größer
Und das Schenken nahm überhand.

Nun wird gewünscht und gegeben
Und keiner fragt nach dem Wert,
vergessen sind Krieg und Armut
und die Stunden am einsamen Herd.

Aus dem Schönsten der christlichen Feste
Hat der Mensch einen Jahrmarkt gemacht.
Und er wünscht sich vom Besten das Beste
Und vergisst dabei den Sinn der Heiligen Nacht
 
(Aus dem Amtsblatt entnommen vom 21.12.2001)
 


WEIHNACHTSWUNSCH

Seelenvergnügt in der Badewanne
sitzt unsre kleine blonde Susanne.
Schäkert und spritzt und planscht wie im Meer
eine ganze Sintflut um sich her.

Mama wird schon böse:" Na warte, du Schlingel!"
Drrr-" geht draußen die Klingel.
"Ach, herrje," sagt Mama:
"Es klingelt auch gerade immer, wenn ich Suschen bade.

Sei jetzt mal lieb, mein Herzblatt!" Ja!"
"Gleich ist die Mutti wieder da.
Doch fass mir dort oben den Griff nicht an,
das ist die Glocke zum Weihnachtsmann.

Sie hängt an der Decke in dicken Schnüren,
da darf beileibe kein Kind dran rühren."
Sie geht, und Susi, die nun allein ist, wäscht ihre Seife,
bis sie ganz klein ist,

zieht das Badelaken vom Tisch herunter
und schleift es durch sämtliche Pfützen munter.
Aber schließlich wird ihr die Sache zu dumm.
Sie dreht sich energisch zur Tür herum und ruft:

"Mutti, Muttchen, du sollst kommen
Susi hat genug geschwommen!" Alles bleibt still,
und da oben hängt der blitzblanke Griff
und Susi denkt:

"Wenn sie nur ein ganz klein wenig dran zieht,
ob der Weihnachtsmann wohl durch die Türspalte sieht?
Dann könnte sie ihm Bescheid gleich sagen
von dem Ball und dem Puppenwagen."

Sachte, ganz sachte steht sie auf,
langt mit den dicken Patschhändchen rauf, langt an die Schnur
und da, und da, denkt euch, Kinder, was da geschah!!
Es rieselt, es plätschert, es zischt und es hallt!

Huuu, und so viel, huuu, und so kalt!
Susi die brüllt, dass es häuserweit schallt.
Mama kommt gestürzt, Mama kommt geflogen,
Susi, o weh, hat die Brause gezogen,

sitzt in der Wanne, zu tote erschrocken.
Wasser im Näschen, im Ohr, in den Locken.
Schluchzt, während sie fast in Tränen zerfließt:" Hatschiii!
Der Weihnachtsmann hat mich mit Wasser begießt.

Und ich wollte ihm doch nur Bescheid sagen
von dem Ball und dem Puppenwagen.
Ich habe auch nur ein ganz klein wenig geschellt
Und habe noch gar nichts an ihn bestellt. 

Dieses lustige Wehnachtsgedicht habe ich in meiner Schulzeit gelernt. Später in meinem Beruf als Kindergärtnerin habe ich es oft meiner Kindergruppe vorgetragen.
In meinem Beruf als Erzieherin konnte ich sie sehr gut verwenden



 

Susi in der Badewanne

 

(v. Ingeborg Kestner)

Seelenvergnügt in der Badewanne
sitzt unsere kleine blonde Susanne.
Plätschert und plantscht wie in Sand und Meer
eine ganze Sintflut um sich her.


Brrr, geht draußen die Klingel
Je, sagt Mama,

es schellt aber auch immer gerade,
während ich Susi bade.


Sei hübsch artig mein Herzblatt ja,
gleich ist die Mami wieder da.
Doch rühre dort droben den Griff nicht an,
das ist die Klingel vom Weihnachtsmann.


Da darf beileibe kein Kind dran rühren.
Und Mami geht.


Susi, die nun allein ist,
wäscht sich, bis die Seife ganz klein ist.
Zieht das Badelaken vom Tisch herunter,
schleift es durch sämtliche Pfützen munter.


Doch langsam wird ihr die Sache zu dumm.
Sie dreht sich energisch zur Tür herum:
Mutti, Muttsen du sollst mal snell kommen,
Susi hat nun genug deswommen.


Doch alles blieb still,

 nur der blitzblanke Griff hängt dort droben.
Susi denkt,

 wenn ich nur mal ein ganz klein wenig dran zieh,
ob dann wohl der Weihnachtsmann durch die Türspalte sieht?


Dann könnt ich´s ihm gleich sagen,
vom Ball und von dem Puppenwagen.
Sie reicht hinauf und zieht.
Und denkt euch was da auf einmal geschah.


Es rieselt und raschelt,

es rinnt und rauscht.
Huh und so viel, huh und so kalt.
Susi brüllt, das es häuserweit schallt.


Mami kommt gleich angestürzt,

 Mami kommt geflogen,
Susi oh weh, hat die Brause gezogen.


Sitzt in der Wanne, zu Tode erschrocken,
Wasser im Näschen, im Ohr, in den Locken
und weint, dass es fast unter Tränen zerfließt.


Mutti, der Weihnachtsmann hat mis mit Wasser begießt,
ich habe doch nur geschellt und ein wenig bei ihm bestellt.

(Diese Version schickte mir Peggy Gersch am 13.05 2004 zu )

Das Brausebad

Seelenvergnügt in der Badewanne
sitzt uns're kleine süße Susanne.
Sie schäkert und planscht ein Meer,
eine ganze Sintflut um sich her.
Mama wird schon böse:
Na, warte, du Schlingel!
Srrr, geht draußen die Klingel.
Herrje, schon wieder mal; g'rad
immer, während ich, Suselchen, bad.
Sei recht artig, mein Herzblatt, ja?
Gleich ist die Mutti wieder da.
Und faß mir da oben den Griff nicht an,
denn das ist die Klingel zum
Weihnachtsmann.
Sie hängt an der Decke mit dicken Schnüren,
da darf, beileib, kein Kind dran rühren.
Sie geht. Suselchen, die nun allein ist,
wäscht ihre Seife, bis sie ganz klein ist,
zieht das Badelaken vom Tisch herunter
und schleift es durch alle Pfützen munter.
Doch schließlich wird ihr die Sache zu dumm,
sie dreht sich energisch zur Türe um
und ruft: Mama, Muttchen, du wolltest doch gleich pommen!
Suselchen hat nun genug geswommen!
Doch alles bleibt still; und da oben hängt der blitzblanke Griff.
Sie denkt: Ob ich mal ein bißchen dran zieh?
Ob der Weihnachtsmann wohl durch den Türspalt sieht?
Dann kann ich ihm gleich Bescheid sagen
wegen Ball und Puppenwagen.
Sachte, ganz sachte steigt sie auf
und reicht mit ihren dicken Patschen hinauf.
Oh, denkt euch, Kinder, was da geschah!
Es rieselt, es tröpfelt, es zischt, und es rauscht!
Huh, und so naß!
Huh, und so kalt!
Suselchen schreit, daß es häuserweit schallt.
Mama kommt gestürzt, Mama kommt geflogen.
Herrje, Suselchen hat die Brause gezogen!
Sie sitzt in der Wanne zu Tode erschrocken,
Wasser im Näschen und in den Locken!
Und während sie spricht, unter Tränen zerfließ
Der Weihnachtsmann hat mich mit Wasser begießt.
Doch hab ich nur ein bißchen geschellt
und mir bei ihm noch nichts bestellt.
 


WEIHNACHT

Wenn die Flocken fliegen, kommt der Weihnachtsmann,
rührt die kleinen Herzen, rührt die großen an.

In der Dämmerstunde tritt er oft herfür
lauscht an jedem Laden, horcht an jeder Tür.

Kennt sie all`bei Namen, weiß ein jedes Kind,
Ob sie gerne beten, ob sie artig sind.

Niemals war dem Alten noch zu weit ein Haus,
lässt ihn nicht verdrießen Winternacht und Graus

Nicken all` die Kleinen schläfrig ein am Herd,
kramt er aus dem Sacke Buch und Schaukelpferd.

Geht dann heimlich wieder, dass ihn niemand sah,
lässt den Großen wieder süße Träume da.

Und er tut ein Wunder, in jeder Weihnachtsnacht
hat er die Herzen wieder froh und warm gemacht.

Dises Gedicht hörte ich oft von meiner Großmutter




HEIMLICHKEITEN

Horch, es klopft ans Türlein an, gell`das ist der Weihnachtsmann !
In die Ecke nun mit Schweigen und die Augen zugedeckt,

sonst könnt euch Knecht Ruprecht zeigen, wie die Birkenrute schmeckt.
Wollt ihr aber folgsam sein, bringt er auch den Sack herein .

Pscht,- ich sag`s, ersoll sich sputen, wartet nur ein paar Minuten.
Hört ihrs pochen? Poch - Poch - Poch
Und die hellsten Silberschnüre blitzen durch das Schlüsselloch
Flimmergold und Lichterschein, immer nur herein! - herein!

Wie das glänzt und wie das --- schaut, überall ist`s aufgebaut.
Puppen hier im schönsten Staate und ein Kreisel brummt und rennt.

Führt dort nicht ein Zinnsoldate? Ja, ein ganzes Regiment.
Hänschen trommelt Bumm - Bumm - Bumm

um den Lichterbaum herum.
Lichter, lichter weit und breit, wer erzählt die Herrlichkeit.

Märchenglück und Herzensfrische lieber Gott, wie froh ich bin .
Selbst der Kleinste unter`m Tische singt glückselig vor sich hin:

Weihnachtsmann, Weihnachtsmann, oh du bist ein guter Mann.



Das Gedicht sagte meine Mutter uns Kindern auf




Weihnachtsglocke

Weihnachtsabend, Fest der Kleinen
wie sie harren auf dein Erscheinen,
wie mit freuderoten Wangen
jubelnd laut sie dich empfangen!
Weihnachtsabend bei arm und reich
überall grünet dein Tannenzweig;
Denn überall brennen deine Kerzen
überall schlagen kleine Herzen,
strecken hastig kleine Hände
sich entgegen Deiner Spende;
Überall grüßet dich,wo es auch sei,
Weihnachtsabend, ein Feudenschrei!

Weihnachtsabend, Fest der Kleinen,
dorther grüßt dich leises Weinen!
Dort, wo Schottlands klarer Tweed
rauscht durch Cleviots Waldgebiet,
wo sich zwischen Felsenengen
Coldstreams Hütten zusammendrängen,
dort im Stübchen arm und kahl,
in der Dämmerung matten Strahl
wacht ein Kind am Schmerzenslager,
darauf die Mutter blass und hager,
ächzt und stöhnt in Fieberqual.
Arme Mary, zehnmal kaum
sah sie blühen den Apfelbaum,
und schon gelben Sturm und Wetter
ihr des Lebensbaumes Blätter,
sorgendsitzt sie,horcht und lauscht,
wie der Mutter Pulsschlag rauscht,
blickt im Dunkeln scheu umher,
und das Herz im Kummer schwer,
grüßt sie still mit leisem Weinen,
Weihnachtsabend dein Erscheinen.

Durch die rauchgeschwärzten Scheiben
irrt der Blick und starrt hinaus
in des Nachtgewölbes Treiben,
sieh, da geht im Nachbarhaus
Licht an Licht auf,hell,wie Sterne,
Weihnachtsjubel schallt von ferne,
froher Spiele Saus und Braus,
und vor Kummer und vor Sehnen
heißer fließen Marys Tränen,
und ihr Herz wird trüb und trüber;
horch, da schallt ein Lied herüber,
das zur Weihnachtsfeierstunde
dorten geht von Mund zu Munde;
also wehts von ferne her:

Im Kloster von Innisfare,da
tönt nicht Chor noch Orgel mehr;
die schlimmen Sachsen warfens nieder,
seitdem erhob es sich nicht wieder;
in Trümmern liegts mich dauerts sehr,
das Kloster von Innisfare.
Vom Kloster von Innisfare
nur eine Kapelle ist übrig mehr.
Drin hängt ein Glöckchen von gutem
Klange,zieht einer zur rechten Zeit
am Strange,wirkt Wunder rings
im Land umher das Glöcklein von Innisfare.

Das Glöcklein von Innisfare!
Liegt ein Kranker danieder schwer,
dass er wieder euch gesunde,
in der Christnacht zwölfter Stunde
zieht das Glöckchen, ich rats euch
sehr,das Glöcklein von Innesfare.

Leise war das Lied verklungen,
und ein Seufzer dumpf und schwer,
tief vom Herzen losgerungen,
tönt vom Schmerzenslager her,
und der Worte mächtig kaum
stammelt die Kranke im Fiebertraum:
"Ja, die Glocke von Innisfare !
Wenn noch dein Vater am Leben wär,
dass er das Glöcklein mir läuten
ginge,so entkäm ich des Todes Schlinge;
müsste nicht hier in Not verderben,
Mary, mein Kind, da müsst ich nicht sterben.
Wenn noch dein Vater am Leben wär`!"

Sprichts und sinkt zurücke wieder
und Erschöpfung bleiern schwer,
lähmt die Zunge, lähmt die Glieder.
Schweigend senkt die Nacht sich nieder,
rings ersterben Sang und Tanz,
Festgejubel und Lichterglanz;
stille wirds in allen Hütten,
Christnacht kommt herbeigeschritten.

Durch Coldstreams Schlucht weht Sturmgebraus
und löscht am Himmel die Sterne aus;
Schnee wirbelt nieder dicht und schwer,
elf Schläge tönen vom Turme her
der Riegel klirrt, es knarrt die Tür;
wer wagt in`s Freie sich herfür?
Wer wagt in die wilde Nacht sich hinaus,
in Schneegestöber und Sturmgebraus?
Ein Mädchen ist`s, zart, schmächtig, klein,
wohl hüllt sie in ein Tuch sich ein,
doch gibts die Füße nackt dem Eis,
die blonden Locken dem Sturme preis.
Ein Stab beschwert die eine Hand,
die andre hält der Leuchte Brand,
so eilt sie hin, rasch, wie der Wind,
und riet ihr einer:

" Steh still, mein Kind!
Der Sturm verweht dich in deiner Flucht,
der Schnee begräbt dich mit seiner Wucht,
kehr heim ins schützende Gemach,
das Wetter will nicht, - gib ihm nach!"
Drauf spräch sie nur:" Habt schönen Dank!
Die Mutter liegt daheim schwer krank,
muss läuten das Glöcklein von Innisfare,
mein Vater ist nicht am Leben mehr."
Das spräche sie und eilte fort.
Nehm Gott sie denn in seinen Hort!

Bergan, hinunter, hinab, hinauf,
so stürmt sie hin in raschem Lauf.
Schnee birgt die Kluft und deckt den Stein,
hab acht:glatt ist der Felsenrain!
Sie strauchelt, sie gleitet,-weh, sie fällt;
-die Leuchte liegt am Stein zerschellt.
Sie aber rafft sich frisch empor
und eilt dahin, rasch, wie zuvor,
eilt mutig weiter, hinab, hinauf,
bergan bergunter in flücht`gem Lauf.
Wohl trieft ihr Röcklein, wohl trieft ihr Haar,
wohl steht auf der Stirn der Schweiß ihr klar,
wohl wirbelt der Schnee rings schwer und dicht,
sie achtets nicht, sie weiß es nicht;

nach Innisfare nur steht ihr Sinn-
doch halt, wo trug ihr Fuß sie hin?
Weil ihr die Leuchte dort zerbrach,
ging irrend falschem Pfad sie nach;
Das Kloster liegt drüben auf der Höh`,
und sie steht unten tief am See.
Wenn Eis auch die Flut in Fesseln legt,
wer weiß, ob`s hält, wer weiß, ob`s trägt?
Und soll sie zurück? -Nimmermehr! -
Da dröhnen drei Schläge vom Dorfe her.
Dreiviertel auf zwölf! -So helf mir Gott-
ich muss hinüber und wär`s mein Tod!
Da ist sie schon am Uferrand-
halt ein mein Kind und bleib an Land!
Das Eis ist dünn- noch ist es Zeit-
schon krachts und prasselts weit und breit-
da brichts, -ein Schrei-
nehm deine Huld sie gnädig auf,die rein von Schuld! -

Doch nein - noch flimmert ihr weiß Gewand,
von Scholle zu Scholle springt sie ans Land -
nun ist sie drüben,
und nun im Lauf stürmt sie den Klosterberg hinauf.-
Nun ist sie oben, nun ist`s erreicht,
nun schlägt das Herz ihr frei und leicht,
nun atmet sie auf, tief, frei und lang,
es ist vollbracht der schwere Gang!
Und vorwärts dringt in frommer Lust
sie durch der Trümmern Schutt und Wust
nur eine Kapelle ist übrig mehr,
dort ragt ihr spitzes Türmchen her,
und aus den Trümmern glänzt von fern
die Glocke her,ein Rettungsstern!
Die Tür steht offen,sie tritt hinein;
nun lass das Werk vollendet sein.

Zieh an das Glöcklein,daß er klingt
und deiner Mutter Genesung bringt!
Was säumst du Kind, was suchst du lang?
Greif zu, - Herr Gott, es fehlt der Strang!
Zu ihren Füßen liegt im Staub,
sein karger Rest, des Moders Raub;
Die Treppe stürzte ein im Brand,
die sonst empor zum Turm sich wand;
Kein Weg,kein Steg,der aufwärts führt,
kein Hebel,der die Glocke rührt!
-Du armes Kind! Des Sturms Gebraus
pfeift durch die Mauern und höhnt dich aus.
Vergebens kamst du durch Wind und Schnee,
vergebens drangst du über den See,
vergebens streckst du die Arme dein
zur Glocke empor!- Es soll nicht sein-
Im Dorfe schlägt es Mitternacht,
der Himmel wills nicht,sein ist die Macht!

Starr stand das Kind,
doch wies vernahm den Stundenschlag,
es zu sich kamUnd wirft sich nieder auf den Stein
und faltet fromm die Hände klein und betet:
"Liebes Christkind du! Hör`gnädig der armen Mary zu,
die Mutter sagt, so ist`s auch wahr,
du kommst zu uns Kindern Jahr für Jahr:
du gingst vorbei an der schlimmen Haus,
den frommen teiltest du Gaben aus;
so bitt ich dich, vergiss nicht mein,
Christkind in deinem Strahlenschein,
und weil dies Jahr ich nichts bekommen
und war doch eines von den frommen,
so bitt` ich dich, gewähre mir
nur ein paar Schläge der Glocke hier,
dass mir die Mutter am Leben bleib,
und neu sich stärk`ihr sicher Leib.
gewähr der armen Mary dies,
ich heiß ja, wie deine Mutter hieß!"

Und sprichts und heiß vom Antlitz rinnt
ein Tränenstromdem armen Kind;
und eh´ im Dorf noch der zwölfte Schlag,
verkündet einen neuen Tag, da plötzlich regt sich,
da horch, bewegt sichs,da schwingt sichs im Kreise,
da schallet leise

ein Schlag, noch einer und noch mehr;
da läutet die Glocke von Innisfare!

Das tat der Sturm nicht, des rohe Macht
dahin tobt brausend durch die Nacht,
das ist der Herr, der Gewährung nickt dem Kind,
das gläubig aufwärts blickt;
und wie hinaus über Berg und Wald
mit mächt`gem Ruf die Glocke schallt.
Da mischt sich dem Kind wie Engelsgesang
der Mutter Stimme in ihren Klang,
-Gerettet!-
wehts ihm von Ferne her ins Geläute der Glocke von Innesfare.

Dieses Gedicht wurde geschrieben
nach der gleichnamigen Erzählung von Agnes Schöbel
Nachzulesen in der GARTENLAUBE v. 1900
 

 

Aber einmal im Jahr

       An meinen Wimpern hängt ein goldener Stern,
       er ist so hell, ich kann nicht schlafen.
       Auf meinem Mund, da liegt ein Lächeln,
       wie friedvoll ist's in meinem Herzen!
       Von fern hör ich der Glocken Klang,
       und langsam wird's mir warm.
       Die Einsamkeit, sie zeigt heut' Erbarmen
       und schleicht sich still aus jedem Stübchen raus.
       Wie bin ich froh, dass einmal jährlich nur die Kerzen brennen,
       und man lernt den Wert des Seltenen so richtig kennen.

Licht

Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Laß deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Dem Anfang immerdar,
Am Ende wird sichs zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich den Feigen
Und klag' in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!

(Friedrich Rückert)

 

Jahreswechsel

 

Vom nahen Turm die Glocke tönt,
sie jagt das alte Jahr
und hängt mir ihren warmen Klang
ins nebelfeuchte Haar.

Vom nahen Turm die Glocke tönt.
Ich halte ein im Schritt
und denk an das, was ich gewann
und das, worum ich litt.

Vom nahen Turm die Glocke tönt,
zerteilt die Mitternacht.
Was möglich war in diesem Jahr,
das hab ich eingebracht.

Vom nahen Turm die Glocke tönt,
es klingt sehr feierlich.
Wenn du jetzt eine Stunde find’st,
so heb sie auf für mich!

(Karin Heinrich)

 

 

 

 


 

 

                         eines für die Hoffnung
                         eines für die Gedanken
                         eines für die Sehnsucht
                         und eines für die Liebe....

 

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